Prävention von Störungen im Training

Shownotes

Kletterer checken vor der Bergtour ihre Seile, Fallschirmspringerinnen ihre Gurte. Auch als Trainerin und Trainer beugst Du vor – und verringerst auf diese Weise Herausforderungen, die im Training auftreten können.

Sabine und Jürgen diskutieren in dieser Episode verschiedene Präventionsstrategien, die Du bereits vor dem Training oder zu Beginn nutzen kannst. Methoden wie Gedankenlesen, paradoxe Aufforderungen und nach und nach eingeflochtene Spielregeln lernst Du in der Anwendung kennen.

Noch bevor Dein Seminar beginnt, baust Du das Fundament Deines Trainings – in der Auftragsklärung, Konzeption und vorbereitenden Kontaktaufnahme zu den Teilnehmenden. Es gilt potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Zudem besprechen die zwei die Rolle der Interventionen während des Trainings, um Störungen zu behandeln und zu lösen.

Jürgen empfiehlt, sich eine Übersicht über mögliche Störquellen zu verschaffen, wie zum Beispiel Zeiten, Medien, Räume und die Gruppe selbst. Er vergleicht dies mit einem Segler, der den Himmel und das Wasser beobachtet, um mögliche Störungen frühzeitig zu erkennen. Sabine ergänzt, dass es wichtig ist, sich selbst in der Rolle als Trainer/in zu reflektieren und zu entscheiden, welche Facetten von sich selbst man den Teilnehmenden zeigt. Sie betont auch die Bedeutung von Rapport und Identitätsbestätigung, um Sympathie und Vertrauen aufzubauen.

Im Klug geschwätzt hörst Du mögliche Störquellen – damit Du Dein „Wetter“ im Training vorhersagen kannst.

Segle sicher auf den Wellen Deines Trainings
Sabine und Jürgen
BRIDGEHOUSE

PS: Abonniere den Podcast und verpasse keine Folge.
PPS: Wir freuen uns über Deine Bewertung.

NEU - für erfahrene Trainerinnen und Trainer, die ihre Exzellenz weiter steigern möchten: BRIDGEHOUSE Trainer Master Classes. https://bridgehouse.de/wp-content/uploads/2024/09/BRIDGEHOUSE_MasterClass_Schwierige_Seminare_meistern_2024_24.pdf

Mehr zu BRIDGEHOUSE unter https://bridgehouse.de/podcast/

Zur Trainerausbildung geht's hier lang https://bridgehouse.de/ausbildung/trainer-academy/

Schreibt uns unter podcast@bridgehouse.de

Redaktion und Produktion: Sabine Venske-Heß und Jürgen Schulze-Seeger
Musik, Sprecher, technische Unterstützung: Felix Müller,
Fotos: Uwe Klössing,

Ein paar Präventionen für Deinen Methoden-Koffer – ungefähr 100

Agenda
Allianzen
Anwärmen
Ausstattung
Automation
Back-Ups
Bit-by-Bit-Trojaner
Bürgermeister und Büttel
Duale Argumentation
Einwandvorwegnahme
First Outs
Gedankenlesen
Identität
Initial
Leadersguide
Mentale Durchdringung
Methoden-Fit
Paradoxe Aufforderung
Pausen
Rapport
Restespeicher
Rituale
Rollenwahl
Selbsteinbringung
Selbstironie
Spielregeln
StudyBuddy
Übereinstimmmungen betonen
Wasser trinken
Wer den Esel nicht schlagen kann…
Wer hat schon mal
Zeitpuffer

Transkript anzeigen

00:00:00: Dennoch gibt's dieses Gefühl von, kann ich auch da irgendwie vorher schon irgendwas machen,

00:00:06: damit ich nicht so bereitseiten abkriege.

00:00:08: Es kommt einem tausendmal lächerlich vor.

00:00:10: Und beim tausend ersten Mal denken wir dann,

00:00:12: "Buck, wenn ich jetzt nicht präventiert hätte, dann wäre das richtig schief gegangen."

00:00:16: Das vermeidet definitiv jede Art von Herausforderung, 100 pro.

00:00:20: Aber die einfachste Prävention der Welt ist, man geht einfach nicht hin.

00:00:25: Learn, unlearn, repeat. Der Podcast für alle, die das lernen leichter

00:00:32: und das Verlernen schneller machen wollen.

00:00:35: Mit Sabine Fenske-Hess und Jürgen Schülze-Sega.

00:00:39: Hey Jürgen. Hey Sabine.

00:00:44: Ich habe heute ein Thema für dich, was dein Haus- und Hoftema ist.

00:00:48: Und nein.

00:00:49: Und eines, was wir auch schon angeteasert haben in einer anderen Folge.

00:00:53: Und die Überschrift über all dem heißt, wie kann ich bereits,

00:00:57: wenn ich am Schreibtisch sitze und meine Konzeption mache,

00:01:00: herausforderung?

00:01:01: Das ist doch dein Thema momentan.

00:01:03: Ja, das ist auch ein ja.

00:01:04: Wir nehmen jetzt doch mein Thema.

00:01:06: Ich sage, ich tue nur so, als würde ich was von dir wollen

00:01:09: und sage, wir reden heute über Konzeption.

00:01:11: Oh ja, das ist ja mein Leibgericht.

00:01:13: Eigentlich mein Haus- und Hoftema.

00:01:16: Nicht mehr.

00:01:17: Nein, der Teil davon, der Prävention bedeutet für oder gegen.

00:01:22: Oder vor allen Dingen, die sonst passieren könnten,

00:01:25: wenn ich da nicht so einen Augenmerk draufsetze.

00:01:28: Und wir haben ja schon über Record Retro und Release gesprochen.

00:01:31: Das ist dann die Intervention.

00:01:33: Und in dem Zusammenhang festgestellt, es gibt so viele Präventionen,

00:01:37: dass wir da eine extra Folge dazu machen wollen.

00:01:39: Ey, voilà.

00:01:41: Man kann auch, voilà.

00:01:43: Du musst mich dann immer unterbrechen, wenn du das Gefühl hast,

00:01:47: wir haben darüber schon gesprochen.

00:01:49: Ich versuch's.

00:01:50: Aber das tatsächlich ist ein wahnsinnig spannendes Thema.

00:01:55: Man kann nicht alles präventieren, das ist klar.

00:01:58: Aber man kann eine Menge vorbeugen, wenn man sich ein bisschen auskennt.

00:02:03: Ich will erst mal was vorweg sagen,

00:02:07: sich damit zu beschäftigen, wie kann ich das,

00:02:10: was ich befürchte, verhindern oder beziehungsweise dämmen,

00:02:15: macht jeder Mensch, der irgendeine Profession ausübt.

00:02:19: Und je gefährlicher die sind, das ist ja bei uns zum Glück nicht so.

00:02:23: Es droht keine Lebensgefahr.

00:02:25: Aber je gefährlicher die Professionen sind,

00:02:28: desto größerer Wert wird auf eine gründliche Prävention gelegt.

00:02:32: Ob das jetzt ein Flugzeug ist, wo es eine Checkliste gibt,

00:02:35: die wirklich abgehakt wird.

00:02:37: Und wo dann später dokumentiert wird,

00:02:39: dass die auch wirklich abgehakt wurde.

00:02:41: Bisschen zum Tauchen, Segeln, je gefährlicher Klettern,

00:02:45: je gefährlicher das ist, falsch umspringen.

00:02:48: Desto mehr Zeit und auch Aufmerksamkeit verwenden,

00:02:53: diejenigen, die das ausüben, auf die Prävention.

00:02:56: Und dann erst mal vorweg, es kommt einem tausendmal lächerlich vor.

00:03:01: Beim tausend ersten Mal denkt man dann, wuck, wenn ich jetzt nicht präventiert hätte,

00:03:08: dann wäre das richtig schief gegangen.

00:03:10: Die Geschichte habe ich tatsächlich mal von einem alten Kletterer gehört,

00:03:13: ein Bergsteiger und Expeditionsarzt, der tatsächlich ganz schlimm geht,

00:03:20: ich gehe jetzt noch nicht in die schlimmen Ecken,

00:03:22: der hat tatsächlich meinen Freund abschneiden müssen.

00:03:24: Und wenn man sowas, also vom Seil für die Höhren und Höhre,

00:03:28: der hängt unter einem und man kann jetzt überlegen,

00:03:31: sterben jetzt beide oder einer von beiden.

00:03:33: Und der hat das Zeit seines Lebens versucht zu verarbeiten.

00:03:37: Aber aus diesem Mund hört man dann mal genauer hin und sagt,

00:03:40: in dem Fall hat er zu mir gesagt, hier irgendwann kann den Knoten

00:03:44: bei seinem Partner tausendmal prüfen und denkt, ja, der kann ein Achter.

00:03:48: Also ein Achterknoten, der uns im Gurt mit dem Berg verbindet.

00:03:53: Und beim tausend ersten Mal siehst du, eine Schlinge falsch gelegt

00:03:58: und das Ding geht auf.

00:03:59: Und da das da in diesem Fall über Leben und Tod entscheidet,

00:04:03: würden die nie sagen, ihr will präventieren, nicht alles doch.

00:04:07: Oder schon wieder Achterknoten, das ist doch jetzt.

00:04:11: Oder beim berühmten Bodycheck bei den Tauchern, die wirklich nach Vorgaben,

00:04:16: also gibt es dann so Beeselsbrücken, wie man diese einzelnen Dinge checkt,

00:04:21: der ABC-Check oder andere Vorgehensweisen,

00:04:26: aber man hat alles mal einmal in der Hand gehabt,

00:04:29: an jedem Gurt mal gezuppelt.

00:04:31: Und das ist sehr lustig.

00:04:33: Wenn du an einem Gurt zuppelst und hast plötzlich die Blei-Gewichte

00:04:37: in der Hand von diesem anderen Taucher, weil er das irgendwie doof angemacht hat.

00:04:42: Und dann ist das jetzt noch nicht mal so gravierend.

00:04:45: Aber es ist dann blöd, wenn der auf Tiefel ist, also 30 Meter tief,

00:04:50: und die Blei-Gewichte von sich aus abfallen,

00:04:53: kannst du dir nicht vorstellen, wie der dann zu kämpfen hat,

00:04:56: damit der auf der Höhe bleibt und nicht hoch schießt wie so ein Korken.

00:04:59: Und dabei eine Taucherkrankheit riskiert.

00:05:06: Und jetzt aber zurück zum Training.

00:05:09: Ich glaube, es lohnt sich, für sich eine Checkliste zu haben.

00:05:12: Das fängt an, da habe ich die Ausrüstung dabei,

00:05:14: bis hin dann zu anderen Dingen, die gravierender sind.

00:05:17: Und wir haben hier nur 30 Minuten.

00:05:20: Wir werden auswählen.

00:05:23: Aber ich würde immer empfehlen, damit anzufangen,

00:05:26: was ist deine größte Befürchtung?

00:05:28: Also was ist das Schlimmste, was dir passieren kann?

00:05:31: Und wenn es dann...

00:05:34: Es ist auch spannend, wenn ich da mal reingehe,

00:05:36: das sind ja so Fragen, die wir auch oft stellen bei den Trains,

00:05:39: die Trainer sagen, was ist das, wo du am meisten Bedenken davor hast.

00:05:43: Ganz oft höre ich die Antwort die schweigende Gruppe.

00:05:46: Ja, zum Beispiel.

00:05:48: Also dieses ich rede da rein und habe das Gefühl, hallo ist überhaupt wer.

00:05:52: Und natürlich so angriffsartige,

00:05:56: das ist eher dominant vorgetragene Äußerungen.

00:05:59: Das ist das, wo wir auch bei Record Return Release hingucken.

00:06:02: Wie kann ich dann mit denen umgehen, wenn sie da sind?

00:06:05: Und dennoch gibt es dieses Gefühl von,

00:06:08: kann ich auch da irgendwie vorher schon irgendwas machen,

00:06:11: damit ich nicht so breit seit einab kriege.

00:06:13: Vielleicht gerade, wenn ich weiß,

00:06:15: innerhalb der Gruppe gibt es eine Verärgerung über eine Situation

00:06:18: im Unternehmen zum Beispiel.

00:06:20: Es wurde jetzt eine Umstrukturierung beschlossen.

00:06:22: Und wir sind einfach mal schnell in andere Teams gesteckt worden,

00:06:25: weil sie auch noch mal freundlicherweise mit uns geredet haben.

00:06:28: Wir haben eine E-Mail-Gekriegterstand da drin übrigens.

00:06:30: Die Teamverteilung ist jetzt folgendermaßen, Bim Bam Bam.

00:06:33: Und jetzt habe ich wiederum mit denselben Menschen

00:06:36: eine Trainingsveranstaltung und denke,

00:06:39: wie viel davon kriege ich jetzt eigentlich ab?

00:06:42: Ja, genau.

00:06:44: Und diese ganzen Befürchtungen sind gute Ratgeberinnen für einen selbst.

00:06:48: Weil, also ein bisschen zu denen,

00:06:51: ich habe mich irgendwann am Rand schon mal darüber gesprochen,

00:06:54: dass, wenn man in der Weile in diesem Beruf ist,

00:06:56: gibt es so wiederkehrende Träume von den schlimmsten Seminar-Situationen,

00:06:59: die man sich ausdenken kann.

00:07:01: Ich sage den Leuten, die mir das erzählen,

00:07:03: die irgendwie schlafen, drei Tage schlecht vor einem wichtigen Training.

00:07:06: Und sage ich immer, sei froh, dass du da schlecht schläft,

00:07:09: weil du nimmst eigentlich alles vorweg, was passieren kann,

00:07:12: meist in ein absurder Form.

00:07:14: Du hast nichts an, während du vor der Gruppe stehst.

00:07:16: Oder Leute werden gewalttätig, solche Dinge.

00:07:20: Ich finde ja immer den Raum nicht.

00:07:22: Ich glaube, da haben wir in irgendeiner Form schon darüber geredet.

00:07:25: Du suchst den Raum, oder es ist ein klitzel kleiner Raum.

00:07:28: Das vorwegzunehmen macht dich aufmerksam.

00:07:31: Und gleichzeitig bist du auch dann wahnsinnig dankbar,

00:07:34: wenn genau das nicht eintritt.

00:07:36: Also du was anhast, du hast den Raum gefunden.

00:07:39: Das sollte dich mal ändern.

00:07:41: Ich sollte das viel bewusster wahrnehmen,

00:07:43: wenn ich in meinem Raum stehe und das erst mal abfeiern.

00:07:46: Genau, ich habe was an, das ist doch schon mal toll.

00:07:49: Ich bin hier, Klamotten, gut an allen Stellen, wo ich es gut finde.

00:07:52: Wunderbar, und ich bin in dem Raum. Sehr gut.

00:07:55: Also dankbar sein dafür, dass man diese Befürchtung hat.

00:07:58: Und jetzt aber mal zu den Präventionen.

00:08:01: Weil des eines sind Checklisten und ähnliche Dinge,

00:08:04: aber dann gibt es die, für mich in Bezug auf die Teilnehmer,

00:08:08: mächtigste Prävention überhaupt,

00:08:10: das ist die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme vor dem Training.

00:08:14: Weil wir da auch schon unsere schlimmsten Widersache

00:08:17: und deren Bias ist uns gegenüber behandeln können,

00:08:21: mildern können, wir lernen die kennen,

00:08:24: hören auch manche Dinge da zum 1. Mai,

00:08:26: ziehe dich warm an, wenn der Schmidtleitner dabei ist,

00:08:29: der heultet dich, weil der haste Workshops

00:08:32: und der haste bestimmte Vorgehensweisen.

00:08:35: Das ist alles wertvoll, was man dann hört,

00:08:37: auch wenn man dann noch schlechter schläft als vorher.

00:08:40: Aber es gibt dann die Möglichkeit, darauf zu reagieren.

00:08:43: Und dann haben wir sowohl im Vorfeld

00:08:46: als auch dann im Warming-Up, also in der ersten Kontaktaufnahme

00:08:51: vor dem Training, also im Smalltalk vom Raum oder im Raum,

00:08:55: haben wir schon die Gelegenheit, die ersten Präventionen zu setzen

00:08:58: und dann kommt die große Stunde der Eröffnung,

00:09:02: wo wir innerhalb von einer Stunde, die bei einem dreitägigen

00:09:05: oder zweitägigen Training die Eröffnung dauert,

00:09:08: so viele Präventionen setzen können.

00:09:11: Wir sind so mächtig in diesem Augenblick,

00:09:14: weil das nicht nur Spielregeln sind, sondern es sind manchmal

00:09:17: Beiläufigkeiten, die man in einem Nebensatz sagt,

00:09:20: also die berühmte Paradoxaufforderung,

00:09:22: wenn es hier Dinge gibt, die euch gegen den Strich gehen,

00:09:25: dann sagt die nicht nur, also bemerkt die nicht nur

00:09:29: und bemerkt sie an, sondern seid wütend.

00:09:32: Also, haut sich, dafür bezahlt, ich freue mich darauf,

00:09:35: dass er hier nicht auf die Form achtet,

00:09:38: ihr könnt mir Titel geben, ihr könnt mich beschimpfen,

00:09:41: aber ich möchte, dass diese Dinge hier genannt werden.

00:09:44: Und du kennst diese Vorgehensweise dadurch,

00:09:47: dass man es ausgesprochen hat und dann später,

00:09:50: dass vielleicht tatsächlich manchmal ein bisschen formlos kommt,

00:09:54: kann man darauf hinweisen, genauso habe ich mir das gewünscht,

00:09:57: aber man ist derjenige, der dazu aufgefordert hat

00:10:00: und in der Regel kommen diese Ausbrüche dann auch ein bisschen seltener,

00:10:04: eben deswegen, weil das ja gewünscht war

00:10:07: und das Spiel-Trainer-Testen beispielsweise

00:10:10: wird dadurch ein bisschen weniger spannend.

00:10:12: Mal gucken, wie er reagiert, wenn ich jetzt was richtig Heftiges sage.

00:10:15: Das sind oft unbewusste Prozesse, die wir schon allein durch die Status am Arbeiten,

00:10:21: am ganz am Anfang versuchen zu reduzieren.

00:10:24: Ich bin hier nicht über euch,

00:10:26: seit nicht die dummen Schüler und ich der wissende Lehrer,

00:10:29: all diese Dinge, die dann dazu führen.

00:10:31: Aber die Provention jetzt bewusst zu planen

00:10:34: und ich versuche das jetzt ein bisschen zu sortieren,

00:10:36: dass das nicht nur die Dinge sind, die wir ohnehin tun,

00:10:39: um Lernen zu bereiten und die Leute in der offenen Haltung zu führen,

00:10:44: sondern wirklich Präventionen, die verhindern

00:10:48: das bestimmte Situation überhaupt erst aufkommen.

00:10:51: Ja, gezielt gesetzt, du hast gerade auch schon gesagt,

00:10:54: ein paar Dinge gehen auch im Vorfeld.

00:10:56: Die Kontaktaufnahme auch da eine Frage inhaltlicher Art zu stellen,

00:11:01: finde ich immer wieder hilfreich,

00:11:03: weil selbst wenn ich wenig Antworten kriege,

00:11:05: das zumindest eine Hypothese zulässt.

00:11:07: Wie relevant ist das Training selbst für die Menschen, die da kommen?

00:11:11: Ob es natürlich alles zu überprüfen kommt auch auf meine Frage an

00:11:15: und darauf, in welcher akuten Situationen sind die,

00:11:18: aber es könnte auch da schon eine Schlussfolgerung geben.

00:11:21: Und wenn ich Sachen kriege, wie sind die formuliert

00:11:24: und was ist sozusagen zwischen den Zeilen auch lesbar,

00:11:27: ob das finde ich immer wieder gut.

00:11:29: Und natürlich ist auch die ganze Auftragsklärung schon Teil dieser Prävention.

00:11:32: Also was daraus zu finden, was ist die aktuelle Situation im Unternehmen

00:11:36: und welchen weiteren Druck stehen die Teilnehmenden?

00:11:39: Was ist dann los? Woran denkst du, wenn du lachst?

00:11:42: Ich bin gespannt.

00:11:43: Ich muss gerne darüber lachen, weil ich ...

00:11:45: Das ist eigentlich fast schon ein bisschen zynischen Allrounder-Joke

00:11:50: anbringen in manchen Trainings- ... Trainer-Ausbildung.

00:11:53: Der aber die Absicht hat den Leuten die Macht zurückzugeben.

00:11:56: Niemand von uns, der trainiert Trainerinnen oder Trainer,

00:11:59: ist dem ausgeliefert, was da passiert.

00:12:02: Niemand, definitiv nicht.

00:12:04: Wir sind viel vorbereiteter als die Teilnehmenden.

00:12:06: Wir sind wissend in vielen Fällen.

00:12:08: Und ansonsten trust the process.

00:12:10: Aber die einfachste Prävention der Welt ist, man geht einfach nicht hin.

00:12:15: Das vermeidet definitiv jede Art von Herausforderung.

00:12:20: Und in der Auftragsklärung genau hinzuhören,

00:12:23: weil die Teil der Prävention ist hinzuhören,

00:12:26: ist das Nahlibi-Veranstaltung.

00:12:28: Wäre ich hier gerade indoctriniert, was zu tun, was ich gar nicht will.

00:12:31: Wir sind die Leute freiwillig da.

00:12:33: Bringt das denen was?

00:12:35: All diese Dinge führen ja dazu, dass wir am Ende sagen,

00:12:38: ja, ich sehe hier eine Chance, dass die Teilnehmenden wirklich was lernen.

00:12:44: Oder eben nicht.

00:12:45: Oder ich traue mir die Aufgabe nicht zu.

00:12:47: Und sich das bewusst zu machen, ich bin eben nicht verdonnert dazu, das zu tun.

00:12:54: Wir hatten bereits eine Folge in Bezug auf interne Trainerinnen

00:12:58: und externe Trainerinnen.

00:13:00: Da war das so ein Thema auch, dass man da ein bisschen weniger wählerisch sein darf,

00:13:05: meint man, aber auch die dürfen sagen, ich traue,

00:13:08: dass dieser Gruppe oder diese Konstellation der Gruppe nicht zu

00:13:12: und ich schlage euch einen besseren Weg vor.

00:13:14: Ganz genau.

00:13:15: Also auch das abzuwägen und auch da um Rahmenbedingungen zu bitten,

00:13:19: beispielsweise Klarheit zu schaffen,

00:13:21: darf ich jemanden auch zurück an den Arbeitsplatz schicken,

00:13:23: wenn eine bestimmte Vorbereitung nicht erledigt ist.

00:13:26: Weil ich auf die Aufbauer oder darf ich auch im Zweifel jemanden

00:13:30: an den Arbeitsplatz zurück bitten, wenn in einem klaren Gespräch rauskommt,

00:13:34: dass derjenige wirklich sagt, sorry, ich werde hier auf jeden Fall nichts mitnehmen können.

00:13:37: Punkt, genau, das weiß ich von vornherein und das werde ich mir auch beweisen.

00:13:41: Allein das ist schon stützt ein sehr.

00:13:45: Und gleichzeitig sind dann oft Ausklärungen natürlich auch so Dinge wie

00:13:50: mit welcher Stimmung sind im Moment Menschen insgesamt im Unternehmen unterwegs.

00:13:55: Wie viele Umbrüche herrschen, wie sehr es gerade vielleicht ein Kostenbruch da,

00:13:59: inwiefern ist Training auch ausgenutten, laut irgendwie, ja,

00:14:04: schon wieder zu einem Training.

00:14:06: Wir haben eigentlich echt extrem viele gehabt in letzter Zeit,

00:14:08: also beide Varianten sind dermöglich.

00:14:10: Und wenn wir jetzt wieder zurückgehen in diese Anfangsphase,

00:14:13: weil das ist ja die, die wir auch sehr gut selber in der Planung

00:14:19: und Umsetzung nah bei erlander lassen können.

00:14:22: Es gibt ja noch nicht so viel passiert, wo noch nicht so viele Einflussereien greifen,

00:14:25: wo wir dann auch immer wieder sagen, hey, bleibt bitte flexibel,

00:14:27: egal was für ein Hammerkonzept du hast, aber es loszulassen

00:14:31: an bestimmten Stellen ist genauso relevant, wie es einmal gemacht zu haben.

00:14:35: Es gibt ja so ein paar Lieblingspräventionen bei mir,

00:14:39: zumindest ist es definitiv das Gedankenlesen, was eigentlich fast immer vorkommt.

00:14:44: Wie ist das bei dir?

00:14:45: Da können wir gleich nochmal was zu sagen, was das ist,

00:14:47: haben wir an einer Stelle, glaube ich, schon mal mit.

00:14:49: Aber was ist das für dich, wo würdest du sagen,

00:14:51: das sind so Präventionen, die nahezu immer bei dir stattfinden?

00:14:55: Das Gedankenlesen gehört definitiv dazu.

00:14:59: Und jenigen unter euch, die diese Folgen nicht gehört haben,

00:15:03: hört sie euch an, gefenst.

00:15:05: Nein, Gedankenlesen heißt man spricht aus,

00:15:08: was möglicherweise in den Köpfen der Teilnehmenden vorgeht,

00:15:11: um zu sehen, ist das tatsächlich wahr oder ist das ganz anders?

00:15:15: Und gleichzeitig spricht man das aus.

00:15:17: Ich habe das gerade kürzlich gemacht in einem Team

00:15:20: und hatte so drei grobe Varianten, wie die Menschen da sitzen könnten

00:15:24: und habe die dritte ausgesprochen und eine Teilnehmerin sagte,

00:15:27: tatsächlich, das ist ja, jetzt würdest du unsere Gedankenlesen.

00:15:30: Das wird gerne eingeführt mit, bevor ich sage,

00:15:37: was hier passiert, interessiert mich, was euch heute Morgen durch den Kopf gegangen ist,

00:15:42: aber nee, wartet mal, ich rate mal.

00:15:44: Und dann, du bist aufgestanden und fiel dir irgendwann,

00:15:47: wahrscheinlich eine halbe Stunde später, fiel dir ein.

00:15:50: Auch herstimmt, heute ist ja gar nicht Arbeit, heute ist ja Training.

00:15:53: Und dann geht man das so durch und das ist immer so halbschertshaft gemein.

00:15:57: Man sieht aber trotzdem die Erleichterung auf den Gesichtern,

00:16:00: wenn sie sagen, ja, genauso.

00:16:02: Und die Kunst besteht darin sich nicht darüber lustig zu machen.

00:16:07: Also definitiv in dem Moment, wo man das auch nur in leisester Form spüren würde.

00:16:12: Der Trainer macht sich hier gerade über unsere Gedanken lustig.

00:16:15: In dem Moment wird das so nach hinten losgehen.

00:16:17: Deswegen ist das ernst gemeint.

00:16:19: Ich würde verstehen, dass man in diesem Fall diese Augenblick,

00:16:26: dass man in diesem Augenblick diese Gedanken hat.

00:16:29: Und es ist würdig und gut, dass man die hat.

00:16:32: Und dann sage ich, weil ich was wir stattdessen hier machen.

00:16:35: Und wozu ich euch einlade.

00:16:37: In dem Fall war das auch so, dass relativ klar war,

00:16:40: dass Menschen mit unterschiedlicher Motivation dahin kommen,

00:16:43: bestehendes Team.

00:16:44: Und einige haben eher diese Nachhaltung gehabt,

00:16:46: wir brauchen hier nicht schon wieder über irgendwas zu quatschen,

00:16:48: dass wir es mal einfach arbeiten.

00:16:50: Während andere auf dem krassen anderen Ende gewesen sind

00:16:52: und dachten, wenn ich hier nicht mal wenigstens ein bisschen Land in Sicht sehe,

00:16:55: dann arbeite ich bald überhaupt gar nicht mehr.

00:16:57: Ich muss endlich mal über einiges gesprochen werden

00:17:00: und vor allem auch gehandelt hinterher.

00:17:02: Und auch so was dann nicht, als oh Gott, das kann mir,

00:17:06: also wie soll ich dann Training daraus machen zu sehen,

00:17:09: dass ich das nicht so sagen kann,

00:17:11: weil ich das am Anfang nutzen kann und sagen kann,

00:17:13: das sind die Unterschiedlichkeiten im Raum.

00:17:15: Kann ich ja dadurch die Rampe bauen auch zu sagen.

00:17:17: Und genau diese anderen Denkweisen gilt es jetzt hier auch zu akzeptieren

00:17:21: und zu sagen, okay, komm, dann reden wir heute.

00:17:24: Das ist absolut.

00:17:26: Wenn man Präventionen insgesamt sich anschaut,

00:17:30: merkt man, dass man die in so drei Gruppen einteilen kann.

00:17:35: Wenn die in die Vorbereitung und Auftragsklärung gehören,

00:17:40: dann ist die, die unmittelbar mit den organisatorischen Vorbereitungen

00:17:44: dieses Training zu tun hat, das sind Nummer eine Prävention.

00:17:48: Man hat besser für alle Fälle alles dabei.

00:17:51: Also wer in den Bergen klettern geht, der weiß,

00:17:55: man kann zwar eine Wettervorhersage sich anschauen,

00:17:58: aber es kann innerhalb von einer Stunde alles komplett anders sein.

00:18:02: Wenn man nach Fahnenberg wandert, es muss nicht mal kletterer sein,

00:18:06: fragt, was hast du in deinem Rucksack drin,

00:18:08: dann haben die für alle Eventualitäten ein leichter Windjacke,

00:18:12: auch Handschuhe und alles Mögliche mit drin,

00:18:15: damit eben, wenn man auf alles vorbereitet ist beim Segeln genauso.

00:18:19: Und dann kommt die dritte Phase, die, oder die dritte Teil dieser Prävention,

00:18:24: die finden tatsächlich zur Eröffnung des Trainings statt.

00:18:27: Und je gründlicher man die tut zusammen mit den Teilnehmenden,

00:18:32: desto wahrscheinlicher ist, ist das manche Störungen gar nicht eintreten.

00:18:37: Und auch das vergleiche ich wederum mit Ausbildungen,

00:18:41: die ein bisschen gefährlicher sind als Trainings,

00:18:44: wenn man, ich liebe diese Spielregel, fast die Schlange nicht an,

00:18:50: bevor du nicht weißt, an welchem Ende der Kopf ist.

00:18:53: Und die, er bedeutet einfach nur, das hört man häufig in Ausbildungen.

00:18:59: Ich erkläre euch jetzt ein paar Dinge, aber versprecht mir bitte,

00:19:02: dass ihr nichts tut, bis wir zu Ende erklärt haben

00:19:05: und ich jetzt sage, wann wir anfangen, besprochen.

00:19:08: Weil wenn Teilnehmenden jetzt beim Paragleiten oder sonst wo einfach loslegen

00:19:13: und wo schön ist die Gefahr zu sterben oder sich böse zu verletzen,

00:19:17: einfach relativ hoch.

00:19:18: Und das ist die Phase zu Beginn des Trainings,

00:19:21: wo wir so ein paar Dinge legen, Störungen am Vorrang,

00:19:25: sagt Bescheid, wenn ihr irgendwas braucht, sagt, wenn ihr eine Pause braucht.

00:19:28: Das sind alles Proventionen, die dazu führen sollen,

00:19:31: dass dann nicht im Training eine große Störung entsteht,

00:19:34: jetzt zum Beispiel dadurch, dass einer innerlich schon eine halb geplatzte Blase hat

00:19:39: und sagt, man macht der Arsch endlich eine Pause

00:19:42: und versteht nicht, dass er selbst mir einen Zeichen geben muss,

00:19:45: weil ich halt keine Pausen mache.

00:19:47: Und wenn man danach diese erste Phase, diese erste Stunde durchgeht,

00:19:52: stellt man fest, wie viele Präventionen es da gibt.

00:19:56: Und jetzt gibt es noch eine vierte Phase, die ist eigentlich zu Beginn jedes Moduls.

00:20:00: Also vor jedem Modul kann man Präventionen fahren,

00:20:03: zum Beispiel die, die wir eben über Gedankenlesen gesprochen,

00:20:06: das kann man natürlich auch in Bezug auf den Modul,

00:20:08: was gerade eröffnet ist, anwenden.

00:20:11: Aber was da häufiger geht, ist dieses "Wer hat schon mal?"

00:20:15: Und "Wer hat schon mal?" zu Beginn eines Trainings heißt,

00:20:19: "Wer hat schon mal ein Training dieser Art gemacht?"

00:20:22: "Wer hat schon mal ein Buch darüber gelesen?"

00:20:24: Und du siehst dann den Reaktionen der Teilnehmenden,

00:20:26: wie deren Haltung diesen Thema gegenüber aussieht.

00:20:31: Du weißt, wenn Sie himmeln, während Sie Ihren Armen nehmen,

00:20:34: das ist ja meine Lieblingsformulierung für Augenrollen nach oben,

00:20:37: dann finden Sie das Thema vielleicht nicht ganz so prickelnd.

00:20:40: Richtig.

00:20:41: Oder Sie melden sich wie Hermine Granger

00:20:44: bei jeder Frage, ich, ich, ich, ich.

00:20:47: Und man merkt, es ist eine Begeisterung im Rennen dafür.

00:20:50: Und das geht natürlich auch für jedes Thema,

00:20:53: dass man kurz einmal checkt,

00:20:56: was haben die für eine Haltung dem gegenüber

00:20:58: und wo sie stehen Sie gerade.

00:21:00: Und jetzt sind wir bei nächsten Präventionen,

00:21:02: die eigentlich auch Interventionen sind,

00:21:04: nämlich zum Beispiel in Blitzlicht,

00:21:05: dass zum einen die Möglichkeit bieten soll

00:21:09: in der Störung, die schon im Raum ist,

00:21:11: Raum zu geben, so dass man sie behandeln kann,

00:21:13: dieser Teil ist Intervention.

00:21:15: Die Prävention ist aber die, das zu Zeitpunkten zu machen,

00:21:18: wo diese Störungen noch klein sind,

00:21:20: so dass man sie noch bearbeiten kann.

00:21:22: Und so ist das dann so ein Spiel.

00:21:24: Ich überlege gerade, ob es auch nach dem Training

00:21:26: noch eine Phase gibt der Prävention,

00:21:28: aber hier gilt der alte Fußballer oder Sportler-Spruch.

00:21:32: Nach dem Training ist vor dem Training.

00:21:34: Das heißt zu überlegen, was kann ich beim nächsten Mal

00:21:37: anders machen, damit mir das nicht nochmal wieder fertig.

00:21:40: Wie dann nichts anhabe, wenn ich von der Gruppe stehe.

00:21:43: Tatsächlich, also weiß ich nicht, ob wir das jetzt wirklich

00:21:45: unter Prävention fassen, aber es ist eine Prävention

00:21:48: für meine eigene Auseinandersetzung mit dem Training,

00:21:51: dass wenn ich vielleicht im Nachgang auch ein,

00:21:54: zwei Stimmen gehört habe, die kritisch waren,

00:21:57: das kann ich auch wieder sagen, von heute,

00:22:00: dann ist es total gut, ein Transfer treffen zu haben.

00:22:03: Weil wir immer mal wieder auch Dinge tun in Trainings,

00:22:06: die erst im Nachgang für Menschen spürbar und

00:22:09: unterstützend sind.

00:22:11: Es kann sein, dass wir im Training unbequem sind

00:22:13: an der einen oder anderen Stelle, dass sie vielleicht

00:22:16: in dem Widerstand noch sehr stark verhaftet sind,

00:22:19: den sie grundsätzlich gegen diese Dinge haben.

00:22:22: Und dann ist auch so das eigene mit rausgenommenem Gefühl,

00:22:25: so, ah, schade.

00:22:27: Ich hatte mir gewünscht, dass ich doch, ja weiß ich nicht,

00:22:30: wir wissen ja, dass wir nicht alle mitnehmen können,

00:22:32: aber ich will trotzdem alle mitnehmen.

00:22:34: Wenn du dir das nicht vornimmst, dann werden sie dadurch weniger.

00:22:38: Ja, wahrscheinlich.

00:22:40: Und dann eben im Nachgang das nochmal auch mehr abzuholen

00:22:43: und zu hören, dass dann doch was passiert.

00:22:45: Und das war dann doch nochmal so ein Klick.

00:22:47: Das ist vielleicht wirklich präventiv dafür,

00:22:50: dass ich mir nicht jetzt irgendwie vorgebe,

00:22:54: ich musste jetzt was anders machen.

00:22:56: Oder ich trau mich vielleicht beim nächsten Mal nicht mehr

00:22:58: auch an unbequeme Momente ran.

00:23:00: Genau, also ich finde, das gehört mit dazu.

00:23:03: Und was ich auch empfehle, ist,

00:23:07: dass man sich diese Übersicht dessen,

00:23:10: wo können überhaupt Störungen entstehen.

00:23:12: Also wir nennen das Störquellen, also aus welchen Richtungen

00:23:16: kommen denn die Störungen.

00:23:18: Und dann sind das eben mehr als nur Teilnehmende Unternehmen.

00:23:24: Also wann findet dieses Training statt

00:23:27: und wie viel Zeit hat man für die einzelnen Dinge?

00:23:29: Medien sind eine große Störquelle.

00:23:31: Räume.

00:23:33: Räume der Co-Trainer oder die Co-Trainerin.

00:23:35: Die Gruppe selber als dynamische und systemisches Element.

00:23:40: Also dass man für sich so eine Übersicht hat

00:23:43: über die möglichen Störquellen.

00:23:45: Und die dann einfach einmal anguckt,

00:23:48: so wie ein Segler in den Himmel guckt,

00:23:51: sich das Wasser anguckt,

00:23:53: sein Boot anguckt und weiß,

00:23:55: wenn irgendeine Störung entsteht,

00:23:56: dann kommt er aus der Richtung.

00:23:57: Seine Crew anguckt.

00:23:58: Die Crew, zum Beispiel,

00:23:59: die Luschen.

00:24:00: Und dadurch anders vorbereitet.

00:24:05: Die Ausrüstung an Bord.

00:24:07: Das klingt jetzt für unsere Höherein

00:24:10: möglicherweise so ein bisschen selbstverständlich.

00:24:13: Aber vielleicht haben gleichzeitig viele von uns

00:24:17: diese Erfahrung gemacht,

00:24:19: dass so was passiert,

00:24:20: irgendwas geschieht.

00:24:22: Man steht davor und denkt so, ich, du Kopf.

00:24:25: Ich bin so ein Honk.

00:24:27: Das hätte ich doch sehen müssen

00:24:29: und ich bin so ein Honk.

00:24:31: Das ist das, was ich für ein Honk mache.

00:24:33: Das ist das, was ich für ein Honk mache.

00:24:35: Das ist das, was ich für ein Honk mache.

00:24:37: Das ist das, was ich für ein Honk mache.

00:24:39: Momentan nicht aufhält."

00:24:41: guckst du bestimmt immer mal wieder auf die Wettervorhersage. Du möchtest wissen, welche

00:24:45: Klamotten du einpacken und welche du zu Hause lassen kannst, ob die Regen Sachen wichtig sind

00:24:50: und welches Schuhwerk am besten geeignet ist an dem Ort, wo du jetzt hin möchtest. Wettervorhersagen

00:24:56: werden aus einer Kombination von Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperaturen, Niederschlagsart,

00:25:03: Niederschlagsmenge, Taupunkt und ähnlichem gemacht von Expertinnen und Experten, die sich genau

00:25:10: damit auskennen. Wenn du jetzt das Wetter eines Trainingsvorhersagen möchtest, zudem du dich

00:25:16: aufmachst, bist du selbst Experte und Expertin auf dem Gebiet von Vorhersagen. Wir haben im Podcast

00:25:24: die Störquellen erwähnt, also die Dinge, die du kurz checken kannst, um rauszufinden,

00:25:30: womit muss ich rechnen, gibt es irgendwas, was ich präventieren sollte. Hier einmal die ganzen

00:25:36: Störquellen für dich, die aller Luftdruck und Luftfeuchtigkeit für dich Möglichkeiten bieten,

00:25:42: einmal durchzugehen. Wo könnten mögliche Störungen herkommen, gegen die du auch schon im Vorfeld

00:25:48: etwas tun kannst? Im Zentrum des Ganzen stehst du. Also du als Trainerin, als Trainer, was ist bei

00:25:57: dir gerade los? Wie störungsfrei kannst du sein in dem Training? Gibt es irgendwas, was du vorher

00:26:03: noch klären loslassen für dich tun kannst, damit du ganz und gar im Training bist? Wie plantst du

00:26:11: deine Anreise? Wie schaffst du es, dich möglichst erholt im Training aufhalten zu können? Und was

00:26:18: gibt es sonst noch, was du für dich selber tun kannst, damit du in dem besten Zustand bist? Falls du

00:26:24: zu zwei trainierst, sind Kotrainer und Kotrainerin natürlich eine weitere potenzielle Störquelle.

00:26:30: Mit der Frage, was habt ihr vorher besprochen? Zum Beispiel habt ihr geklärt, wo sich die jeweils

00:26:35: andere Person aufhält, wenn einer von beiden in der Bütch steht. Habt ihr so was geklärt,

00:26:41: wie sei so leb und guck auf die Teilnehmenden und ich freue mich auch sehr, wenn du zustimmst,

00:26:45: wenn ich was sage und auch lächelst, damit die Menschen merken, dass wir beide aus einem Mund

00:26:51: sprechen. Falls ich mal irgendwie Blödsinn erzähle dabei, schnapp mich hinterher und sag mir

00:26:55: dann hinterher unter vier Augen, was du anders siehst und dann kann ich es gegebenenfalls vor

00:27:00: der Gruppe wiederum korrigieren nach einer Pause. Eine weitere Störquelle sind Menschen, die dir

00:27:07: zuarbeiten. Inwiefern hast du einen Büro, ein Office? Hast du da zum Beispiel den Versand geregelt

00:27:14: von Materialien? Wie kannst du sicher gehen, dass du auf jeden Fall fähig bist, das Training

00:27:19: zu starten, selbst wenn vielleicht dein Material auf der Strecke bleiben sollte? Stichwort habe

00:27:24: immer einen Adding 388 in deinem persönlichen Handgepäck. Die Location kann ein Problem darstellen,

00:27:33: du kommst in der Location an und es ist super, wenn du ein bisschen Vorlauf einplanst, damit du noch

00:27:39: umräumen kannst, wenn es nötig wäre, damit du vielleicht den Raum wechseln kannst, wenn es

00:27:44: erforderlich ist, vielleicht sogar die ganze Location noch mal hinterfragst, je nachdem,

00:27:49: was du vorfindest, wenn du dort ankommst. Das gleiche gilt natürlich für die Technik,

00:27:54: die du einsetzen möchtest. Auch die gilt es vorher zu checken und es ist gut, wenn du

00:27:59: Ersatzglühbirnen, Ersatzkabel, Ersatzbatterien oder ähnliches bei dir hast. Die Methode mit der du

00:28:08: arbeitest hat natürlich auch das Potential eine Störquelle zu werden. Inwiefern hast du das

00:28:13: vorher mal gecheckt, wie Teilnehmer adäquat sie ist, wie sehr sie zu dir passt und inwiefern

00:28:20: der Raum die Möglichkeiten bietet, die du genau für die Verwendung dieser Methode benötigst.

00:28:24: Es tut wahnsinnig gut, wenn du ein, zwei Alternativen in der Hinterhand hast, was du

00:28:29: methodisch machen möchtest. Dein Thema kann potentiell eine Störquelle aus der Sicht

00:28:35: der Teilnehmenden darstellen. Vielleicht trainierst du Dinge, wo sie nicht freiwillig teilnehmen,

00:28:41: sondern die Pflichtveranstaltungen sind Themen, von denen sie im Vorfeld denken, oh mein Gott,

00:28:46: wird das langweilig. Und wie präventierst du dieses Erstgefühl, was bei deinen Teilnehmerinnen

00:28:52: da sein kann, indem du den Einstieg vielleicht entsprechend gestaltet ist? Die Teilnehmerinnen

00:28:59: selbst oder der Teilnehmer können eine Störquelle sein. Inwiefern hast du Infos über diese Menschen

00:29:04: und weißt du vielleicht in welchen speziellen Situationen sich diejenigen gerade befinden? Wenn

00:29:10: sie als Gruppe zusammenkommen, dann setzt eine andere Dynamik ein, also jenseits der Einzelpersonen,

00:29:16: kann es noch spannend sein herauszufinden, gibt es dort Menschen, die gerade miteinander

00:29:20: Schwierigkeiten haben, inwiefern trifft die Gruppe sich auch sonst in Konstrukten und weiß man

00:29:26: darüber irgendetwas, wie dann das Verhalten der Gruppe ausschaut. Die Organisation selbst,

00:29:32: in der du tätig bist, also das Unternehmen, aus dem die Menschen kommen, die bei dir sind im Training,

00:29:37: was weißt du darüber, was dort gerade für Themen anstehen, so Dinge wie innerhalb deines

00:29:45: Trainings wird eine große Kündigungswelle ausgerufen, wäre ganz schön, wenn du im Vorfeld

00:29:50: vorbereitet wirst darauf. Die Zeit zu der du trainierst, kann ein Punkt sein, die Uhrzeit oder

00:29:59: auch die Jahreszeit, Dinge wie Fußball, Weltmeisterschaften, wo vielleicht ein Spiel der deutschen

00:30:04: Mannschaft stattfindet, zeitgleich zu deinem Training oder aber Karneval in einer Region ist,

00:30:10: in der du trainierst, sodass diese Region eigentlich lahmgelegt ist, all das gilt es im

00:30:15: Vorfeld einmal zu berücksichtigen. Und last but not least, es gibt natürlich globale Dinge,

00:30:21: die Wahl, die für einen amerikanischen Präsidenten oder einer amerikanischen Präsidentin entschieden

00:30:28: wird, wird eine Rolle spielen, wenn du in deinem Training sitzt, Unglücke, aber eben auch positive

00:30:34: Dinge, sind entscheidend, jeder weiß, wo er war, als 9/11 stattfand. Und das ist nichts, was in so

00:30:41: fern präventierbar ist, aber zu wissen, na klar, dass es auch etwas, was reinfunkten kann und ich

00:30:47: habe zumindestens die Klarheit darüber, dass das immer vorgeht, das ist das, was du an der Stelle

00:30:53: tun kannst. Wir wünschen dir tatsächlich eine Art von Freude im Vorbereiten und keine entstehende

00:31:00: Panik, sondern eher ein "Okay, dadurch, dass ich mein Regenmantel habe, kann ich dieses Thema, es

00:31:07: gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung tatsächlich unterschreiben." Und genau

00:31:12: das gleiche wünschen wir dir für deine Trainings. Das war klug geschwetzt. Und im Laufe der Zeit

00:31:20: entstehen dann so ein, entsteht so ein Set an Präventionen, die man immer macht, weil selbst

00:31:26: wenn man nichts befürchtet, weiß man, ich habe es gemacht und das schützt mich. Ich will da einen

00:31:33: in die Nachgedanken lesen oder wer hat schon mal. Und der paradoxen Auffaerung? Mit dem paradoxen

00:31:39: Auffaerung. Immer eine ist, die gemacht werden kann. Das ist die kurze Klärung der eigenen Rolle

00:31:48: im Status. Im meinem Fall ist es, dass ich tatsächlich mit einer Nachenkappe vor den Leuten

00:31:55: stehen und dafür werbe, dass sie das, was ich mache mit ihnen als Angebot sehe und als Angebot

00:32:04: auch gemeint ist. Aber der Nahrer eben manchmal so dumme Sachen sagt und die selber lustig findet.

00:32:09: Aber im Mittelalter wurde der Nahrer dann halt auch mal einen Kopf kürzer gemacht und ich bitte

00:32:15: dann die Teilnehmern mir rechtzeitig Bescheid zu sagen. Das ist eine Methode, die stammt noch von

00:32:19: meinem eigenen Vater, der hat es in seinen Trainings immer gemacht. Und ich habe immer gemerkt,

00:32:24: dass in den Stellen, wo es dann so ernst wurde, ich immer diesen Rückzugsort hatte,

00:32:29: den die Teilnehmern auch verstanden hatte, der hat dann nachher jetzt halt was Blödes gesagt.

00:32:34: Oder was Nährisches. Weil der behauptet ja gar nicht erst, dass er der bessere König ist. Die

00:32:39: Könige sind die Teilnehmern, weil die in diesen Berufen, in denen sie sind, viel länger gearbeitet

00:32:45: hat als der Trainer, der ja teilweise nie in diesem Beruf gearbeitet hat, was nicht gut ist,

00:32:50: aber was eben mal so eine Konkurrenz ausstößt. Was muss ich denn das in Zweifel stellen,

00:32:58: dass der Leute 30 Jahre lang Führungserfahrung habe und mich dann selber als der erfahrenere

00:33:03: darstellen, das ist total überflüssig. Sondern der Nahr steht mit dem Spiegel vor den Leuten,

00:33:08: zeigt ihnen was er sieht und gibt ihnen Impulse und Rückmeldungen darüber und sagt, was er

00:33:14: sonst so sieht in der Welt. Und das soll das nicht bagatellisieren, aber ich glaube bisher,

00:33:20: die Teilnehmern verstehen, dass sie nicht mit dem Wissen des Trainers der Trainerin

00:33:25: konkurrieren müssen oder Dinge richtig stellen müssen, weil sie können es auch manchmal

00:33:29: einfach beim Naren lassen und sagen, Nährisch ist so. Und das erleichtert viel.

00:33:35: Ja, das präventiert einer der Befürchtungen, die auch vielfach im Vorfeld da ist, was wenn

00:33:40: meine Kompetenz so gechallengt und angezweifelt wird, gerade bei Menschen, die früh in diesen

00:33:47: Beruf starten oder noch nicht lange im Trainingskontext unterwegs sind, ist das ja auch eine Befürchtung,

00:33:53: die da steht. Und von vornherein tatsächlich das in der Rollenklarheit hinzukriegen,

00:33:59: vielleicht auch über eigene Erfahrungen zu berichten, das finde ich auch, das ist eine

00:34:02: Prävention in dem Sinne, dass wenn es bei mir zum Beispiel um Konplikte geht, ich immer sage,

00:34:07: dass es bei mir der Hintergrund, warum mich das so viel interessiert hat, der ist, dass ich

00:34:12: halt aus einer Familie mit ganz viel Harmoniebedürfnis komme. Und in dem Moment, wo es dann geknallt hat,

00:34:18: war die ganze Beziehung gefährdet. Und irgendwie war ich sicher, es muss was dazwischen geben.

00:34:22: Und das ist ja einmal dieses "I walk in your shoes" und gleichzeitig auch ein "Ich habe das auch lernen

00:34:30: können", also das geht, das ist nichts, wo man geboren sein muss. Und das ist kein Schicksal für

00:34:36: den Rest deines Lebens. Und gleichzeitig finde ich da auch eine Form der Prävention, immer wieder

00:34:43: klar zu machen, es geht mir nicht darum, dass ihr jetzt hier alle was anderes mit draußen er müsst

00:34:47: am Ende, sondern überhaltet das, was ihr habt, also eine Identitätsbestätigung. Das, was ihr bisher

00:34:52: getan habt, hat totalen Sinn und das werdet ihr immer weiter können und zusätzlich holt ihr euch

00:34:58: jetzt Tierserhahn mit rein, die euch flexibler machen, die euch mehr Spielfläche lassen, was ihr

00:35:04: tut in der einzelnen Situation und wie ihr denkt über die einzelne Situation. Und das gleichzeitig

00:35:10: damit, also auch Übereinstimmungen mit der Gruppe wiederum hervorzuheben, das ist so ein bisschen

00:35:15: die Kombination aus dem, was du gesagt hast. Andererseits bin ich der Nah, der vielleicht

00:35:18: sogar wirklich noch nicht in diesem Beruf gearbeitet hat. Und dernoch gucke ich am Anfang,

00:35:23: wo docke ich an, also wo finden wir uns zusammen wieder und das kann auch in diesem Erleben

00:35:29: von Harmonie oder Knallen liegen. Das merke ich oft, wie dann genickt wird bei einigen, die sagen,

00:35:34: ja genau, das ist auch das, wie ich bisher mit Konflikten so konfrontiert wurde. Genau, also

00:35:40: Kongroens generell ist eine Riesenprävention, ich will, weil gerade man muss dann aufhalsend

00:35:47: nicht alles irgendwie Präventionen, aber schon, ich komme mal Kongroens, also im Sinne von Übereinstimmung

00:35:53: mit den Teilnehmenden, weil du sagst, I walked in your shoes. Dieses, ja, das haute mich jetzt,

00:35:59: wenn ich noch nicht weiß, was für Menschen da in meinen Training kommen und ich weiß nicht,

00:36:06: wie die zu Tattoos stehen, dann muss ich nicht meine Tattoos als allererstes präsentieren vor

00:36:11: dieser Gruppe, sondern lasst die einmal erst mal unten. Das ist ein bisschen cheesy oder irgendwie

00:36:16: so ein bisschen schleimig, kann das jetzt rüberkommen für manche Hürden,

00:36:21: denn die kannst du zu deinen Tattoos stehen. Ich will, dass denen nicht schwer machen,

00:36:25: mich zu mögen oder mit mir zu lernen, das übergeordnete Ziel. Und wenn die mich dann

00:36:33: erst mal kennengelernt haben, dann können die auch sehen, dass ich ganz körpertitowiert bin.

00:36:37: Du zeigst ihnen nicht, dass Tattoos an deinem Bauchnabel oder? Aber natürlich. Oh mein Gott.

00:36:43: Ganz andere Sachen noch. Oh mein Gott. Aber das jetzt als Metapher dafür, dass wir in dem Moment,

00:36:50: wo wir jetzt vorbereiten auf eine Gruppe, gucken, was könnte alles in Störung am Anfang verursachen.

00:36:55: Meine Sprache, die eine Fikalsprache enthält. Das kann man alles machen. Ich will deswegen

00:37:02: in der verbleibenden Zeit eher noch ein paar von denen. Ja, ich würde gerne dazu noch ein Begriff

00:37:06: reinschmeißen, weil ich finde es nicht cheesy, sondern das hat für mich auch was mit Report zu tun,

00:37:10: also mit einem Mitschwing am Anfang überhaupt mal zu gucken, wie ist hier die Tonalität,

00:37:15: wie ist der Umgang miteinander. Und das heißt nicht, dass ich mich verleugne,

00:37:19: wenn ich am Anfang hingehend mitschwinge, dass ich da abhole und dann aber auch in andere

00:37:25: Vorgehensweisen und so weiter mitnehme. Ist vielleicht sogar auch nochmal wert für eine

00:37:30: eigene Folge. Welche Facette von mir selbst zeige ich diesen Menschen gegenüber und bin das dann

00:37:36: trotzdem ich? Weil wir alle haben einen großen Wert auf Authentizität bei uns selbst, bei anderen

00:37:42: Menschen und Echtheit, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber was ist echt? Also bin ich echt,

00:37:49: wenn ich auf einem diplomatischen Empfang stilvoll sein darf oder bin ich echt,

00:37:54: wenn ich in der Fußballkneipe schlimme Dinge sage. Es ist bei den alles ich und manche Menschen

00:38:02: haben engere Facetten, manche haben breitere Facetten, aber es geht immer um eine Form von

00:38:07: Anpassung an das eigene Umfeld. Aber das ist wahrscheinlich eine eigene Folge. Aber ich glaube,

00:38:12: dass das ein Teil der Prävention ist auf jeden Fall. Da ist auch ein Teil Rollenwahl mit drin,

00:38:17: die ich zu Beginn auch bewusst nochmal entscheiden kann und was mir gut tun kann,

00:38:23: mich einzusortieren. Wer bin ich hier in diesem Training zu diesem Thema mit diesen Menschen,

00:38:28: welchen Titel packe ich da drüber? Und auch das Thema Selbstironie schwingt schon seit einiger

00:38:35: Zeit mit in dem, was du erzählst. Also mich selber nicht so ernst zu nehmen, auch über mich zu

00:38:39: grinsen, als Held zu scheitern und nicht zu gewinnen, wenn ich anfangs eine kurze Story über

00:38:45: mich erzähle, auch bei der eigenen Vorstellung. All das sorgt eben für diese Statusthematik,

00:38:50: die du angesprochen hast und gleichzeitig auch für Sympathie. Und tatsächlich wissen wir alle,

00:38:54: dass die Kombination aus Sympathie und Kompetenzvermutung dem Menschen gegenüber,

00:38:59: der da vorne steht, das ist was Menschen eher zum Lernen anstiftet. Warum sollte ich dann dazu

00:39:04: nicht beitragen? Wäre doch merkwürdig. Um jetzt noch ein paar Namen zu droppen für konkrete

00:39:14: Präventionen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir den Esel nicht schlagen kann, schlägt den

00:39:19: Packsattel schon behandelt haben. Ich glaube nicht, weil ich mich dauerhaft ein bisschen vorum drücke.

00:39:24: Ich liebe diese Prävention. Die ist total großartig. Die, die in Kurzform gerne auch nachzulesen,

00:39:34: ist, wenn man einen Esel antreiben will, wäre das als eigener dieses Eselstum,

00:39:40: die ganze Zeit auf das Hinterteil zu hauen, weil man den Esel irgendwann verletzen kann,

00:39:44: man nicht irgendwann nicht mehr einsetzen, Bauern wissen das. Da kommt dieses Sprichwort und

00:39:48: Schlagen stattdessen auf den Packsattel und der Esel versteht schon, okay, muss mir jetzt bewegen.

00:39:52: Und das folgt sich jetzt in den Wasser. Das bitte mit Training zu tun. Wo schlägst du jetzt hin vor

00:39:59: einer Gruppe? Da sitzen auch keine Esel in, definitiv nicht. Deswegen stimmt das ganze Bild

00:40:04: eigentlich nicht. Aber die Technik hat nun mal so einen Namen und die nutzt aus. Ich könnte es

00:40:11: ein bisschen prosaischer machen. Den Feigenbaum-Schelten und den Pflaumenbaum-Meinen. Das klingt

00:40:18: doch philosophisch. Das heißt, das Strategie im chinesischen. Aber gemeint ist, dass man Dinge

00:40:24: anspricht, die andere Menschen oder die die Teilnehmenden in Bezug auf andere Menschen genauso nervt,

00:40:31: wie euch selbst vielleicht. Da würden sie so Fahrt zugeben, aber sie würden das bei sich selbst

00:40:37: gar nicht bemerken. Bestes Beispiel ist das Nutzen von Handys. Jeder weiß mittlerweile, was

00:40:43: "Fubbing" ist. Die Mischung aus "dypieren" und das "Phone" rausholen. Neuer englischer Begriff.

00:40:50: "Fubbing" von Stubbing und "Phone". Und wer beispielsweise zu Beginn eines Trainings mit

00:40:59: einem Satz beginnt, kennt ihr solche Leute, die es nicht aushalten, mal zehn Minuten nicht auf

00:41:04: ihr Handy zu gucken. Dann grinsen immer alle im Raum und sagen, ja, es ist schrecklich. Und wenn

00:41:09: dann ein Handy summt, dann gucken die so heimlich aufs Handy und dann lachen die und sagen, ja,

00:41:13: kennen wir und ihr kennt das im Meetings. Das ist nervt total, weil man immer das Gefühl hat,

00:41:17: es ist gar keine Aufmerksamkeit im Raum. Da würden alle Leute immer total zustimmen. Tun

00:41:23: sie auch. Und wenn man deswegen am anderen Ende dann sagt und deswegen freuch mich, wenn es

00:41:28: immer aus der Sicht packt oder irgendwo wegpackt, dann sind die Bereiter das zu tun und es ist

00:41:34: deswegen eine Prävention, weil dann, wenn dann später da jemand mit anfängt, nächste Prävention

00:41:39: sind die Buddies, die sind mächtig, weil die gleich zehn Millionen Präventionen erfahren in

00:41:44: einem Training, weil man dann später stelle sagen kann, wenn euch bei einem Buddy auffällt,

00:41:49: dass der häufiger aufs Training aufs Handy schaut und irgendwie abgelenkt wirkt,

00:41:53: sprecht ihn mal an, ob irgendwas ansteht. Wir haben für alles immer Verständnis, aber

00:41:57: guckt mal, dass ihr hier seid. Und angebahnt hat man das über, man hat auf andere gezeigt,

00:42:03: kennt ihr diese Leute, die Punkt, Punkt, Punkt. Der Sattel. Der Sattel. Und gemeint sind aber die,

00:42:09: die voreimsitzen. Und das kann man mannigfaltiger Art und Weise verwenden. Ihr kennt diese Menschen,

00:42:16: die sich über das beklagen, was sie vorfinden, aber sie sind auch nicht bereit aus ihrer

00:42:21: Komfortzone auszubrechen. Dann sagen wir, ja, ja, ja. Man muss ein Leben in die Hand nehmen.

00:42:28: Man muss gerade jetzt vorsichtig sein, dass nicht meine Teilnehmenden zuhören. Und dann

00:42:33: denken, das sagst du ja nur, damit ich selbst aus der Komfortzone gehe. Aber das ist genau

00:42:37: die Absicht. Genau die Absicht. Aber das ist uns Menschen irgendwie zu eigen, dass wir bei anderen

00:42:44: diese Dinge sehen und bei uns selber halt nicht. Und damit können wir das nutzen, damit das ein bisschen

00:42:50: weniger stark wird im Training. Ich glaube, es steht schon in der Bibel dieses Ding mit dem,

00:42:53: den Splitter im Auge des anderen sehen. Oh wow, jetzt wird es ja halblohig. Ich bin ja, wenn du mir

00:43:02: jetzt noch sagst, in welchem Buch das steht, dann sind wir völlig impressed. Ganz klar, altes Testament.

00:43:08: Und Johannes, glaube ich, ganz bestimmt. Das wäre der Neues. Okay, das siehst du, ich bin nicht mal da

00:43:16: drin gut. Aber was mir, was mir da dran so durch den Kopf schießt, das ist nämlich das, was ich

00:43:22: auch schon länger denke. Das ist ein anderer Weg, Spielregeln unterzubringen. Und ich finde den

00:43:28: deshalb sehr gut, weil wir uns, wenn da so eine Liste von Regeln aufgeblättert wird,

00:43:34: oft zurückversetzt fühlen in die kindliche Situationen aus der Schule und in den Menschen

00:43:40: da vorne, der uns jetzt Vorgaben macht. Das kann ich noch so sehr besprechen oder sagen,

00:43:44: seid ihr einverstanden, kommen wir. Ich finde diese Wege, die du jetzt gerade ansprichst,

00:43:50: ist viel schöner, weil Erwachsener und Eleganter. Das steht dann auch nirgendwo. Da gibt es dann

00:43:55: keinen Schad, wo das Handy durchgestrichen ist oder wo steht, dass ich nur in den Pausen das Handy

00:44:03: genauer gehören. Eine Nation Offenheit ist auch wichtig hier in unseren Trainings, sondern das

00:44:08: sind alles untergebrachte Dinge, die entweder durch Vorleben plus einen Anregen dazu, das zu

00:44:16: machen, transportiert werden, aber eben nicht auf diese Fingerhochhalt-Taktik, die ich total

00:44:22: verstehe, weil wir die auch vielfach als Trainerinnen und Trainer gelernt haben in Ausbildung. Da wird

00:44:27: dann gesagt, am Anfang stellst du halt deine Spielregeln auf und da steht dann möglichst auch noch

00:44:31: der Satz drauf, Störungen haben vorrang. Störungen haben vorrang, wir müssen es erklären, was

00:44:35: ist denn mit Störungen? Wenn dich was nervt, sag's halt. Sei dein eigener Chairman. Ja, genau,

00:44:44: sei dein eigener Chairman. Der Hintergrund dieser Regeln ist bei allen so, dass wir die unterschreiben

00:44:50: und gleichzeitig ist es eben ein anderer Weg, die mit reinzubringen. Bei manchen bin ich absolut

00:44:57: sicher, ich brauche das dann nicht aufzuschreiben, wie bei dieser gerade geschilderten von dir. Wenn ich

00:45:01: das eben über diese Esel-Pack-Sattel-Version mache, dann ist das so im Raum, da muss ich

00:45:06: kein durchgedrehtes Handy mehr irgendwo hinhängen. Prävention, Prävention, Prävention. Eine letzte

00:45:14: noch, die dann eher im Verlauf des Trainings eine Rolle spielt, die aber immer anwendbar ist.

00:45:18: Jetzt abgesehen von Bit by Bit, was wir aber glaube ich wirklich schon erklärt haben, also die

00:45:23: Vorgehensweise in Sachen Erklären von Übungen, weil man dadurch unglaublich viel Störungen

00:45:28: präventiert, wenn man es noch nicht getan hat. Um an einen Dachs erläutern zu sagen, genau, das

00:45:34: wirklich eins oder eine Schritte steht mal bitte auf, die nötig sind. Sucht euch meinen Partner,

00:45:39: immer warten, warten, warten, warten. Das ist eine riesen Prävention. Aber es gibt so eine,

00:45:44: die eigentlich für alle Erklärteile in einem Training oder Impulse-Teile gilt, heißt immer

00:45:51: duale Argumentation. Also immer beide Seiten zeigen, um die Möglichkeit zu bieten, um den

00:46:00: Widerstand von vornherein auch zu adressieren. Also für unsere Hörerinnen und Hörer, dual heißt,

00:46:07: dass man eben nicht nur sagt, wenn man das so macht, hat man immer Erfolg, sondern es gibt Fälle,

00:46:13: in denen das nicht funktioniert, weil und Nachteil von dieser Vorgehensweise ist,

00:46:18: dass man nicht so tut, als ob es irgendeiner Form dann eben so ein Patentrezept gibt,

00:46:24: also auf jeden Fall funktioniert, sondern dass man auch auf Gefahren hinweist, Widerstände,

00:46:28: auf Dinge, die nicht klappen können und warum sie manchmal nicht klappen. Dadurch wird man nicht

00:46:33: nur glaubwürdiger, sondern präventiert all die sich allmählich aufstaunenden Widerstände in

00:46:39: den Teilnehmenden, die irgendwann sagen, das kann doch alles gar nicht sein, weil sonst hätte

00:46:43: ich das doch schon längst gemacht. Das ist definitiv auch wieder ein Link für interne

00:46:48: Trainerinnen und Trainer, die manchmal dann noch eingeladener sind aus dem Unternehmen,

00:46:53: herausentwickelte Produkte oder ähnliche Dinge sehr stark zu vertreten und auch dazu sagen,

00:47:00: zum Beispiel ich vergleiche mit Produkten meiner Bewunderer, wie die Mitbewerber ja gerne heißen

00:47:06: und sage auch, an der Stelle ist dieses Produkt einfach weiter vorne und an dieser Stelle ist

00:47:12: unser Produkt weiter vorne. Das heißt, das ist cool, wenn ihr den Gesprächen darauf achtet,

00:47:15: dass ihr das betont und mal heuchtet. Das brachten derjenige, was ist denn am wichtigsten für die

00:47:19: Person und auch damit kriege ich insgesamt eine Glaubwürdigkeit, wenn ich dann eine Empfehlung

00:47:24: ausspreche und sage hinter dem Produkt, stehe ich total, wird mir das halb 100 Prozent mehr

00:47:28: abgenommen, als wenn ich vorher alles immer gut fand, weil ich es halt mein Job ist,

00:47:33: dass ich das gut zu finden habe. Sehr cool. Wir nehmen mal noch ein paar Präventionen in

00:47:41: die Show-Nauts und Rando kennst diese Liste, ich glaube es sind 100, weil da Sachen drin stehen,

00:47:47: die Pause zum Beispiel als Prävention zu nutzen, also man merkt, es baut sich hier gerade was auf,

00:47:51: man macht einfach zehn Minuten Pause, hat die Gelegenheit, ein Pausengespräch zu führen oder

00:47:57: sich anders vorzubereiten, dass jetzt alles zu behandeln wäre zur Dolle, aber ich hoffe,

00:48:05: es hat so ein leichter Bild davon vermittelt, wie viel man tun kann, weil hier ist eigentlich

00:48:12: bei all diesen Präventionen immer am wichtigsten das Gefühl, dass ich bei mir selbst entwickeln kann,

00:48:16: ich bin nicht wehrlos. Ich kann diese Dinge steuern oder beeinflussen, so wie man eben auch

00:48:22: beeinflussen kann, ob man eine Bergtour überlebt oder nicht, indem man sich vorbereitet und dann

00:48:28: kommt natürlich das große Thema Intervention und am Ende die Regeneration, dass man auch wieder

00:48:36: zu sich kommt, aber das soll ein Andermal erzählt werden, weil am Ende gilt ja, wie immer, es kommt

00:48:46: drauf an und zwar immer. Danke dir lieber Jürgen. Bis dann. Tschüss. Das war Learn,

00:48:59: Anlearn, Repeat, der Podcast für Lernarchitekt*innen. Jetzt abonnieren, damit du keine Folge verpasst.

00:49:07: Sabine und Jürgen freuen sich über Austausch mit dir, schreib ihn an podcast@bridgehouse.de

00:49:15: [Musik]

00:49:19: [Musik]

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.