Prophet im eigenen Land

00:00:00: (Dynamische Musik)

00:00:01: Hab das Gefühl als Internetrainerin, das geht doch so nicht.

00:00:05: Das ist total wichtig und ich brenne auch dafür.

00:00:08: Ich find das Thema toll.

00:00:09: Wir haben so tolle Produkte und die kann man verkaufen.

00:00:12: Wer hat aus anderen Gründen eine Hypothek,

00:00:15: ihr mitbringt, er kennt das Unternehmen nicht so gut.

00:00:18: Und auch die Produkte in den meisten Fällen.

00:00:21: Da bin ich, ehrlich gesagt, ein bisschen neidisch als Externe.

00:00:24: Learn, unlearn, repeat.

00:00:29: Der Podcast für alle, die das lernen leichter

00:00:32: und das Verlernen schneller machen wollen.

00:00:34: Mit Sabine Fenske-Hess und Jürgen Schulze-Seger.

00:00:38: (Dynamische Musik)

00:00:39: Hey, Sabine. - Hey, Jürgen.

00:00:45: Heute bin ich dran mit einer Frage.

00:00:48: Und eigentlich hab ich auch gleich ne Headline für das,

00:00:52: was ich in diesem Podcast gerne von dir messen möchte.

00:00:56: Lass hören.

00:00:57: Die Headline heißt "Die Prophetin im eigenen Lande".

00:01:01: Und gemeint ist ... - Also, trainiere nicht deine Familie.

00:01:04: Geht zum Beispiel.

00:01:06: (Lachen)

00:01:07: Ich glaube, das wäre alleine eigene Folge.

00:01:10: Das stimmt.

00:01:11: Wie kann man dafür sorgen, dass man nicht zum Freak wird

00:01:14: und Freunde und Verwandte coacht und trainiert?

00:01:17: Nee, gemeint ist tatsächlich hier der Unterschied

00:01:20: zwischen dem Setting und der Wirksamkeit

00:01:24: als interne Trainerin,

00:01:26: also als Angestellte derselben Organisation.

00:01:29: Mhm. - Mhm.

00:01:31: Und weil ...

00:01:33: Wir haben schon ein paar Mal darüber gesprochen,

00:01:35: es ist ja manchmal so, dass dann eine Externe Trainerin kommt,

00:01:40: die erzählt genau das Gleiche, was die internen auch erzählen,

00:01:44: zur Nützlichkeit bestimmter Modelle oder Vorgingsweisen.

00:01:48: Und irgendwie werden sie nicht gehört.

00:01:50: Vielleicht ist das auch ne Bayes von mir, ich hab keine Ahnung.

00:01:54: Ich frag mal dich, weil du tatsächlich ...

00:01:57: ziemlich lange Zeit als Angestellte Trainerin gearbeitet hast.

00:02:01: Mhm.

00:02:02: Und da du deswegen andere Erfahrungen hast,

00:02:05: die ich nur indirekt habe,

00:02:07: erzähl mal, was ist denn aus deiner Sicht der Unterschied?

00:02:11: Ja, ich finde, wir können alle intern jetzt gleich dazu bringen,

00:02:14: dass sie einfach ihren Job fallen lassen, indem wir sagen, das stimmt.

00:02:18: Das ...

00:02:20: Das zählt einfach nicht, was die internen sagen,

00:02:23: dann lass das am besten gleich.

00:02:25: Na gut. - Nein, oh Gott, das will ...

00:02:27: Also, ich war ja zunächst in der Bank

00:02:30: und dann bei Bertelsmann als interne Trainerin.

00:02:33: Und tatsächlich habe ich dieses Gefühl noch sehr ...

00:02:38: Wohl das jetzt schon weile, er ist aber tatsächlich noch sehr in mir,

00:02:42: dieses Trainerin mit weniger Ansehen zu sein.

00:02:48: Das war irgendwie vertiger,

00:02:49: wenn jemand von extern eingekauft worden ist,

00:02:52: um Seminare für Führung, für Team, für Ähnliches zu machen,

00:02:56: als die, die ja sowieso immer bezahlt werden

00:03:00: und diesen Trainingsjob machen.

00:03:02: Ja, manchmal sogar ehemalige Ex-Kollegen sind oder ...

00:03:05: Mhm, genau.

00:03:07: ... auf jeden Fall Teil des Systems sind.

00:03:09: Das ist der eine Blick, der andere,

00:03:11: wenn ich dann noch mal einen Schritt zurücktrete.

00:03:14: Ich war damals jetzt zum Beispiel bei der Bank,

00:03:17: ich meine, meine Güte, ich war direkt nach der Ausbildung,

00:03:20: ich habe gar keine Expertise, gar nicht.

00:03:22: Ich konnte ja überhaupt nichts vorweisen.

00:03:25: Und trotzdem bin ich akzeptiert worden,

00:03:27: wahrscheinlich mehr als Moderatorin, als Trainerin.

00:03:30: Weil ich halt gesagt habe, okay, schmeißt mal alles in die Mitte,

00:03:33: was ihr an Erfahrungen und Wissen und so was dabei habt.

00:03:36: Und dann mischen wir das mal durch und gucken,

00:03:39: was da Neues daraus entsteht und wie ihr euch gegenseitig inspiriert.

00:03:42: Und ja, klar, ich habe ein paar Ideen irgendwie im Gepäck.

00:03:46: Und das war eine gute Rolle zu dem damaligen Zeitpunkt.

00:03:49: Und gleichzeitig finde ich es heute immer spannend,

00:03:52: wenn wir eine Ausbildung auch Trainerinnen dabei haben,

00:03:54: die intern sind.

00:03:56: Da sehe ich noch so ein ganz großes Platzierungsthema.

00:04:01: Also so ein weniger internes Marketing,

00:04:03: das war bei uns schon immer so ein Thema.

00:04:05: Wie können wir uns auch überhaupt sichtbar machen

00:04:08: und auch erworbene Fähigkeiten und Expertisen,

00:04:10: die wir von außen reingeholt hatten,

00:04:12: weil wir ja auch viel auf Weiterbildungen waren und so?

00:04:15: Wie können wir das sichtbar machen? Das ist so eine Schiene.

00:04:19: Die Vorsicht, wir sind nicht die verlängerte Hand

00:04:24: deines Führungsmenschen, wenn du dabei uns im Training sitzt.

00:04:28: Heißt so was wie, ich komme aus einem vertrieblichen Training,

00:04:33: ganz, ganz ursprünglich.

00:04:34: Und da war klar, sorgt dafür, dass die Leute mehr aktiv verkaufen.

00:04:40: Und das ist natürlich eine interessante Mission.

00:04:44: Weil du eigentlich nicht die vorgesetzte bist

00:04:48: von diesen teilnehmenden, sondern Trainerinnen.

00:04:51: Genau, also dieses Gefühl auch, ich muss dafür sorgen,

00:04:54: was auch manchmal entsteht, wenn du das nicht explizit gesagt bekommst,

00:04:58: weil du dich ja loyal zum Unternehmen aufstellst und sagst,

00:05:01: na klar, ich sehe ja auch, dass,

00:05:03: das Beispiel ist beim, das waren damals im Bankenbereich,

00:05:06: das Thema verkäuferisch zu denken,

00:05:09: sich überhaupt als Verkäufer*innen zu verstehen,

00:05:12: das ist ja vom damaligen Bankenbild extrem weit weg gewesen.

00:05:16: Und auch heute glaube ich immer noch so ein gewisser Culture-Clash,

00:05:20: der da passiert, wenn man einem Menschen bei der Bank sagt,

00:05:23: du bist Verkäufer*in.

00:05:25: Und na klar sehe ich das dann als interne auch

00:05:28: und hab irgendwie das Gefühl als interne Trainerin,

00:05:30: ja, das geht doch so nicht.

00:05:32: Das ist total wichtig und ich brenne auch dafür.

00:05:34: Und ich finde das Thema toll.

00:05:36: Wir haben so tolle Produkte und die kann man doch verkaufen.

00:05:39: Und in dem Augenblick gehe ich raus aus der Rolle,

00:05:43: ich bin hier für euch diejenige, mit der ihr teilen könnt,

00:05:46: warum das, was eure Führungskräfte von euch wollen,

00:05:49: manchmal schwer zu erreichen ist.

00:05:52: Wo ihr stolpert, wo ihr hadert, wo ihr merkt,

00:05:56: da passt vielleicht auch einfach euer Blick auf das Produkt,

00:06:00: nicht zu dem, was ihr nach außen darstellen sollt.

00:06:03: Ihr findet das Produkt nicht cool.

00:06:05: Ihr habt nicht den Eindruck,

00:06:07: dass ihr da mit dem Kunden eingefallen tut.

00:06:09: Und das ist jetzt auch so ein Thema,

00:06:13: was wir ja als Externe auch kriegen.

00:06:15: Da wird auch mit uns gesprochen und gesagt,

00:06:17: das ist so bei dem Produkt und bei dem Produkt.

00:06:20: Und offensichtlich ist das bei uns manchmal einfacher,

00:06:23: das mitzuteilen, weil wir eben nicht

00:06:27: dieses Gefühl von, ich bringe dich schon dazu,

00:06:30: dass du das Produkt gefährlichst gut findest

00:06:32: und dann auch noch perfekt verkaufst erzeugen,

00:06:35: sondern den Raum dafür schaffen.

00:06:37: Ich finde das schon toll, wenn man als Externe Trainer

00:06:39: das auch tatsächlich empfindet.

00:06:41: Wenn man jetzt Verkaufstrainer ist und reingeht,

00:06:44: dass man auch selbst eine Verbindung zu diesem Produkt findet.

00:06:47: Total.

00:06:48: Wenn man sonst gar nicht glaubwürdig ist.

00:06:51: Ja, das ist ja das, was wir auch sagen können.

00:06:53: Ich hab eine Haltung zu dem Produkt, ich mag das vollweil.

00:06:57: Ich seh bei dem die und die Vorteile.

00:06:59: Wie spannend, dass du erst mal sagst,

00:07:01: du glaubst, dass niemandem verkaufen zu können ist,

00:07:04: und gleichzeitig werden wir es auf eine Weise transportieren können,

00:07:09: die irgendwie fühlbar macht.

00:07:10: Ich bin nicht dann mit meinem Training fein,

00:07:14: wenn du am Ende das auf jeden Fall verkaufst,

00:07:18: sondern ...

00:07:19: Ja, wobei das so ja nicht stimmt.

00:07:22: Ja, wenn ich schon auch.

00:07:23: Ja, einmal das.

00:07:24: Und ich werde ...

00:07:26: Also, ich bin nicht die Person,

00:07:28: die dir den verkäuferischen ...

00:07:32: Ich nenn's jetzt "Madruck macht".

00:07:34: Ich bin nicht die Person, die dich daran misst hinterher.

00:07:38: Ich bin nicht derjenige, der dir auflistet,

00:07:41: welche Produkte jetzt aktuell die sind, die zu verkaufen gilt.

00:07:45: Sondern das macht letztlich dein Unternehmen,

00:07:48: bzw. macht jeweils seine Führungskraft.

00:07:50: Und dadurch, dass du eingekauft hast,

00:07:53: liebe die Beteilnehmerinnen und Beteilnehmer,

00:07:56: in dieses Angestelltenkonstrukt, in dem du dich da befindest,

00:08:00: hast du auch eingekauft in die grundsätzliche Idee,

00:08:02: ich führe das aus, was mein Jobprofil ist.

00:08:05: Und dein Jobprofil hier ist verkaufen.

00:08:08: Und in dem Moment, wo du da eingeschlagen hast,

00:08:11: gehört halt vielleicht auch manchmal dazu,

00:08:14: dass du dich mit was auseinandersetzt,

00:08:16: was du im ersten Moment doof findest,

00:08:18: damit du in der Lage bist, das auch nach außen zu vertreten.

00:08:21: Und da bin ich für dich da.

00:08:23: Ich unterstützt dich darin.

00:08:25: Wie kannst du dein eigenes Denken und Fühlen

00:08:28: verändern, wie kannst du deine Argumentation verändern?

00:08:30: Aber das mache ich nicht, weil du für mich gefälligst

00:08:33: das Ding verkaufen musst, sondern das mache ich,

00:08:36: weil du in diesem Dreier-Verhältnis,

00:08:39: also in diesem Dreiecks-Verhältnis, du bist beauftragt,

00:08:43: dieses Produkt zu verkaufen, und da stehst du drin.

00:08:46: Und ich bin beauftragt, dich darin zu unterstützen,

00:08:48: das hinzukriegen.

00:08:50: Und jetzt ist der Deal zwischen uns beiden.

00:08:52: Wenn man sich das wie ein Dreieck vorstellt,

00:08:54: steht oben der Auftraggebende.

00:08:56: Auf der anderen Seite meinen Teilnehmer,

00:08:58: aber in der Funktion als zum Beispiel Verkäufer

00:09:01: oder Führungskraft oder was auch immer.

00:09:03: Und auf der anderen Seite stehe ich als Trainerin,

00:09:06: egal ob ex oder intern.

00:09:07: Nur intern sehe ich das manchmal nicht.

00:09:10: Also ich stehe da und habe den Auftrag, dich zu bewegen

00:09:14: und nicht dich dahin zu bringen, dass du gefälligst.

00:09:17: Und dadurch haben wir jetzt als Teilnehmende und Trainerin

00:09:21: noch mal eine dritte, eine dritte Maschine,

00:09:25: die wir schließen sollten, wenn das mit uns was werden soll.

00:09:29: Nämlich einen Vertrag untereinander.

00:09:31: Dass dieser Teilnehmende auch sagt,

00:09:33: ja, liebe Trainerin, ich möchte von dir dazu befähigt werden.

00:09:36: Aber eben weil ich Einkaufe in dieses Dreier konstrukt

00:09:41: und nicht weil du mir sagst, dass ich das gefälligst zu tun habe.

00:09:44: Das ist so eine kleine Nervus.

00:09:47: Ja, absolut.

00:09:48: Und man könnte jetzt sagen,

00:09:51: okay, aus dieser manchmal fehlenden Rollenklarheit heraus

00:09:56: hätte es jetzt ein externer Leichter.

00:09:59: Der hat ja aus anderen Gründen eine Hypothek,

00:10:02: die er mitbringt, nämlich er kennt das Unternehmen nicht so gut.

00:10:05: Und auch die Produkte in den meisten Themen.

00:10:08: Ja, auch das ganze System kennt er halt oder sie nur von außen.

00:10:13: Und das hat zwar einerseits Vorteile,

00:10:15: andererseits aber eben ist das genau das,

00:10:18: was die internen absolut voraus haben.

00:10:21: Also das eine ist, dass ich überzeugt davon bin,

00:10:24: dass es sich lohnt, sich genauso zu platzieren.

00:10:26: Also auch den eigenen Führungskräften gegenüber.

00:10:29: Wenn ich da als interne Trainerin das Gefühl habe,

00:10:32: ich soll instrumentalisiert werden.

00:10:35: Also ich werde mit dieser Botschaft rausgeschickt,

00:10:38: sorg mal dafür, dass die gut führen.

00:10:40: Und zwar gut heißt so, wie wir das hier niedergeschrieben haben

00:10:43: auf unseren glanzvollen Prospekten.

00:10:46: Ich bin jetzt ein bisschen fies.

00:10:47: Aber wenn das so eine Message ist,

00:10:50: dann ist es cool, wenn ich auch da ins Gespräch gehe.

00:10:54: Also meinem Vorgesetzten gegenüber,

00:10:56: anderen Stellen gegenüber und sage Achtung,

00:10:58: wir sollten darauf aufpassen,

00:11:00: dass wir die Rolle, die ich hier einnehme,

00:11:03: so gut nutzen, wie es irgendwie geht.

00:11:05: Und das bedeutet, dass genau das nicht mein Messkriterium ist.

00:11:08: Also daran misst du mich nicht, ob ich erfolgreich bin oder nicht,

00:11:12: ob dieser Verkauf stattfindet,

00:11:14: sondern du misst nicht bitte daran,

00:11:15: ob die Menschen sagen, dass ich sie befähigt habe, das zu tun.

00:11:19: Ob sie es dann tun, ist der nächste Schritt,

00:11:22: den sie wiederum mit ihren Vorgesetzten auch zu diskutieren haben.

00:11:26: Sag ich mal, ne?

00:11:27: Aber das ist nicht mein Erfolgs-Messkriterium, bitte.

00:11:31: Und diese Differenzierung, glaube ich, ist wichtig.

00:11:34: Und das Zweite, was du sagst,

00:11:36: sie haben ja auch Vorteile ja voll und ganz.

00:11:38: Einmal aufgrund dessen, dass sie wirklich sehr konkret sagen können,

00:11:42: hey, hast du schon mal mit dem und dem gesprochen,

00:11:44: mit der und der, wie bist du vernetzt mit diesem und jenem Bereich,

00:11:48: die ich im Zweifel vielleicht gar nicht kenne?

00:11:51: Und die helfen können, bestimmte Sachen anders zu sehen,

00:11:54: anders zu lösen, anders anzugehen.

00:11:56: Und dann immer, wenn es ums Thema Training on the job geht.

00:12:00: Da bin ich ehrlich gesagt ein bisschen neidisch als Externe.

00:12:05: (Lachen)

00:12:07: Du konntest die wirklich so wieder.

00:12:09: Sagst du, die zufälligen Begegnungen in den Zeiträumen danach,

00:12:13: die ja allein schon Erinnerungen sind,

00:12:16: also, man muss noch nicht mal miteinander reden,

00:12:18: allein dass man die Trainerin intern ab und zu mal trifft.

00:12:22: Erinnert einen daran, er stimmt, da war ja,

00:12:24: ja, so ja, stimmt, ich wollte ja.

00:12:26: (Lachen)

00:12:28: Ich glaube auch, dass mehr als externe Trainerin

00:12:31: manchmal Unternehmen langfristig begleiten

00:12:35: und immer wieder Dinge mitkriegen, die sich da verändern

00:12:38: oder auch manchmal so ein bisschen, was ist meine eigene Spur darin,

00:12:42: das hast du als interne Trainerin mit sich halt sehr deutlicher.

00:12:46: Also du siehst Karrierewege,

00:12:48: du siehst die Entwicklung von Menschen viel, viel häufiger als externe.

00:12:53: Und ich kann natürlich auch ...

00:12:55: (Lachen)

00:12:57: Ich kann natürlich auch anders begleiten,

00:13:00: was es angeht, wie viel das Unternehmen auch kostet.

00:13:04: Ich kann halt tatsächlich auch sagen, ich mach jetzt ein Praxiseinsatz

00:13:08: und ich gehe jetzt mit in zum Beispiel ein Fialsystem,

00:13:11: in eine Fiale und bin einfach mal da

00:13:13: und den ganzen Tag kann ich gefragt werden,

00:13:16: kann ich mit reingenommen werden in Gespräche,

00:13:18: weil ich auch mal sehen und hören und erleben und fühlen möchte,

00:13:22: solange ich mich platziert und positioniert habe,

00:13:24: und da sind wir wieder bei der Bedeutung,

00:13:27: die das hat, als die Unterstützerin und nicht die Kontrollöse.

00:13:30: Solange werden Menschen auch gerne mich da mitnehmen

00:13:34: und eben genau das fühlen zu sagen, oh, man ja,

00:13:37: zwar aufregend, wenn du jetzt hier zuhörst, aber irgendwie auch echt cool,

00:13:41: weil dann kannst du mir mal ganz konkret genau zu diesem Menschen sagen,

00:13:44: du da erlebst, wo ich vielleicht noch Potenziale habe,

00:13:48: weil ich da echt Transponsentere manchmal,

00:13:50: wenn ich aber als "Ich sorge dafür,

00:13:53: dass du auch bei diesem Menschen gut verkaufst unterwegs bin",

00:13:57: na ja, da wird niemand freiwillig sagen,

00:13:59: "Jäh, cool, komm mal mit rein ins Gespräch",

00:14:01: sondern wird irgendwie sich genau so auf eine Weise,

00:14:04: ich sag mal, unangenehm beobachtet fühlen,

00:14:07: als würde die eigene Führungskraft sich an die Seite setzen,

00:14:10: die halt über das Werde und Sein der eigenen Karriere entscheidet.

00:14:14: Hm, ja.

00:14:16: Du warst nie intern angestellt, ne? - Ja, gut.

00:14:20: Musst du jetzt aber nie nicht so laut...

00:14:22: "Tuldigung, sage ich gar nicht, sage ich gar nicht."

00:14:24: Aber tatsächlich, mir fehlt diese Erfahrung tatsächlich,

00:14:28: aber ich kann tatsächlich sagen,

00:14:30: dass ich einen unfassbaren Respekt habe,

00:14:34: vor allem vor einem Aspekt des internen Trainierens,

00:14:37: na ja, eigentlich sind es zwei, drei,

00:14:39: aber allen voran zum einen das Pensum.

00:14:42: Also, was immer ich höre,

00:14:46: manchmal werden interne Trainerinnen eben behandelt,

00:14:49: so wie jemand, der jeden Tag das macht,

00:14:52: wofür bezahlt wird, also jeden Tag trainieren.

00:14:54: Und wir wissen, wie schnell man da verschleißt,

00:14:57: vor allem wenn du einen Training vormittags hast,

00:14:59: einen Training nachmittags und das fünf Tage die Woche,

00:15:02: da knallt man durch, das geht so voll auf verschleiß.

00:15:05: Und trotzdem höre ich dann manchmal so Zahlen,

00:15:07: wenn bei uns in der Trainerausbildung

00:15:09: interne Trainerinnen sind,

00:15:10: die dann fragen so, nee, oder so ein bisschen rumjammern,

00:15:13: "Oh, ich hab letzten Jahr schon wieder 110 Tage gemacht."

00:15:17: Und dann sagen die 160 Jürgen.

00:15:19: Genau, 110, wie viel Urlaub hattest du?

00:15:22: Genau, ja, voll.

00:15:24: Ja, genau, das klingt so wie,

00:15:26: als hätte man den Rest des Jahres nichts gemacht,

00:15:29: aber es kommt ja Konzeption dazu, es kommt Reisen dazu,

00:15:32: in unserem Fall.

00:15:34: Und 1000 anderen Dingen,

00:15:36: hier und wieder muss man auch mal ein Buch lesen

00:15:38: und Leuten sprechen, Akquisition, all diese Dinge.

00:15:41: Was ja interne alles zum Glück nicht machen müssen.

00:15:43: Ja, die müssen ja nicht konzipieren.

00:15:45: Ebenwärts, das ist ja das Perverse, ne?

00:15:48: Genau, und es ist Akquise, wo man sagen könnte,

00:15:50: naja, intern musst du ja nicht akquerehen, ich seh das anders.

00:15:53: Weil wenn du dein internes Trainer da sein definierst,

00:15:59: als ich gucke auch im Unternehmen danach,

00:16:01: was ich glaube,

00:16:02: welche Felder wir unbedingt weiterentwickeln müssten

00:16:06: und Sorge dafür, dass intern diese Themen in den Blick genommen werden.

00:16:10: Also ich trainiere nicht einfach ab, was wonach ich gefragt werde,

00:16:13: sondern ich platziere mich eben auch als in die Zukunft weisend

00:16:17: und sage, wir müssen jetzt zum Beispiel wirklich mehr dafür sorgen,

00:16:22: dass KI integriert wird,

00:16:24: und zwar in einer Form, dass jeder Mensch begreift.

00:16:26: Ich hab so eine Art Assistenz an meiner Seite mit KI

00:16:29: und versteht, wie muss wiederum KI sozusagen geführt werden.

00:16:34: Und wenn ich merke, das ist ein Zukunftsthema

00:16:36: und ich möchte das platzieren, ja, dann mach ich auch was wie Akquise,

00:16:39: weil dann muss ich mich in diverse Entscheidagremien

00:16:41: immer wieder rein sneaken und reinarbeiten.

00:16:43: Und es ist dort diese Meinung vertreten

00:16:46: und dafür sorgen, dass ich gehört werde

00:16:49: und dass dieses Thema tatsächlich auch in den Blick genommen wird.

00:16:53: Und das ist nichts anderes als sozusagen Akquisitätigkeit,

00:16:56: immer mit dem Hintergrund von politischen sozusagen

00:17:00: Notwendigkeiten in diesem Unternehmen.

00:17:02: Allein schon auch die Briefingskostenzeit

00:17:06: und tatsächlich die Konzeption und also so viele höhrig,

00:17:10: so kann ich mal erzählen, wie das bei dir damals war,

00:17:13: aber so viele höhrig, ja klar, es ist manchmal cool,

00:17:15: wenn man auch eine Konzeption vorgegeben bekommt,

00:17:18: weil irgendein anderer Trainer was Geiles entwickelt hat,

00:17:21: und dann kann man sich da reinfrickeln, aber auch das reinfrickeln

00:17:24: oder bestenfalls ein trainer, kostet Zeit.

00:17:27: Und das wird selten berücksichtigt, weil natürlich jetzt gerade in so

00:17:31: Unternehmungen mit relativ hoher Fluktuation,

00:17:34: ich denke jetzt am Callcenter oder Logistikunternehmen,

00:17:38: die Leute in kurzer Zeitpunkt schulen müssen,

00:17:42: da ist immer ein Schulungsdruck da.

00:17:44: Und wie dann eben Leute auch verschleißen,

00:17:48: deswegen, wie waren das bei euch jetzt?

00:17:50: Die Bank hast du nicht genannt, du kannst gerne von der Bank erzählen,

00:17:54: weil da weiß dann keiner, was das ist.

00:17:56: Das ist gut. - Das ist jetzt fertig, das war ein, genau.

00:17:59: Aber es ist auch lange her. - Stimmt, genau.

00:18:01: Nee, also ich hatte tatsächlich ganz am Anfang fertige Konzepte

00:18:06: und schaffte dann gar nicht so weit späteren Zeitpunkt

00:18:10: auch selber mit konzipiert.

00:18:12: Und das ist aber was, was ich sehr im Wandel erlebe.

00:18:15: Wir beide haben an den USA immer auch komische Blicke geerntet,

00:18:18: wenn wir gesagt haben, ja, wir machen beides,

00:18:20: wir konzipieren und wir trainieren.

00:18:22: Was? Also da ist das ja schon viel üblicher,

00:18:26: dass das zwei getrennte Gewerke sind,

00:18:28: die auch teilweise eben von unterschiedlichen Personen gemacht werden.

00:18:33: Was schlau ist, weil es vielleicht auch von den Präferenzen her

00:18:37: tatsächlich manchmal unterschiedliche Menschen gut gebrauchen kann.

00:18:41: So, diese jeweilige Tätigkeit.

00:18:43: Da machen wir mal eine eigene Folge zu.

00:18:45: Oh ja, das ist cool, genau. - Das ist tatsächlich,

00:18:47: glaub ich, immer noch so, dass das in diesem Land eher ungewöhnlich ist,

00:18:51: dass das zwei verschiedene Menschen sind.

00:18:53: Und es gibt viele Gründe dafür, dass das sinnvoll ist.

00:18:57: Ja, total. - Ja, aber es ...

00:18:59: Also, es ist natürlich auch wieder mal wie alle Change-Sachen.

00:19:03: Das ist ein ganz schöner Prozess.

00:19:05: Wenn das so umgesetzt wird, kurzer Ausflug dazu,

00:19:08: einen Kunde von mir, der hat das umgesetzt.

00:19:10: Schon vor, ich würde sagen, so für sechs Jahren ungefähr ging das dort los.

00:19:14: So sagen wir, wir machen eine eigene konzeptionelle Abteilung

00:19:17: und haben eben die durchführenden Trainerinnen und Trainer.

00:19:20: Und klar, es hat dieses Gefühl von, oh Gott, mir wird was weggenommen.

00:19:24: Aber einige sind auch sehr erleichtert gewesen.

00:19:27: Und genau das, was du sagst, das war damals auch der Grund,

00:19:30: warum ich mit in diesem Unternehmen, in diesen Prozess einbezogen worden bin.

00:19:35: Brücke. Wie kriegen wir das hin, dass jetzt nicht die Konzepte irgendwann ganz weit weg sind von dem,

00:19:40: was die Trainer*innen brauchen? Wie müssen die geschrieben sein, damit Menschen das verstehen

00:19:45: und dann auch durchführen können? Und auch da sind eben ganz viele Absprachen von Nöten. Zum einen

00:19:51: muss ich mal grundsätzlich verstanden haben, wie das gemeint ist, was da drin steht. Deswegen,

00:19:56: so wie du gesagt hast, train the trainer. Das heißt, das ist schon wieder etwas, was auch Zeit

00:19:59: in Anspruch nimmt, wenn ich halt in Anspruch streiche nur trainiere. Zum zweiten braucht es aber auch

00:20:05: Rückkopplungen. Also ich probiere das ja dann in der Praxis aus. Ich erlebe die Reaktion der

00:20:09: Menschen darauf. Jetzt braucht es ja von mir auch wieder einen Feedback in Richtung der Konzeptions

00:20:14: Abteilung. Was hat funktioniert, wo habe ich gemerkt? Es hat viel mehr Zeitbedarf gegeben,

00:20:21: weil das gerade ein großes Diskussionsthema ist oder wo haben wir vielleicht auch eine falsche

00:20:26: Annahme gehabt in der Konzeption. Wir haben zwar eine Analyse gemacht, logisch, wenn sich eine

00:20:31: Abteilung nur damit beschäftigt, analysiert die natürlich auch gut. Und vielleicht hat sich

00:20:35: inzwischen was verschoben verändert. Vielleicht haben wir da Antworten falsch gedeutet, keine Ahnung.

00:20:40: Also es gibt tausend Gründe, warum das ein absoluter Prozess sein muss. Immer wieder

00:20:44: schleifen gedreht, Feedback von den durchführenden Veränderungen, durch die konzipierenden Rückmeldung

00:20:50: an alle anderen, die dadurch diese Veränderung bitte mitgehen, dann wieder Feedback usw.

00:20:55: Also es ist ja ein Never-Ending-Prozess, den ich sinnvoll finde und wo ich auch sage, das hat

00:21:01: auch ganz, ganz viele Vorteile, weil auch natürlich Materialien, die ich brauche, Handouts,

00:21:06: Dinge, die ich ausgebe, Visualisierungen und so weiter. Wie cool, das kann die Konzeptionsabteilung

00:21:11: wirklich mit viel mehr Fokus erstellen und nicht ich so nebenher. Das heißt, das erleichtert

00:21:17: natürlich meine Tätigkeit, dennoch bin ich felsenfister von überzeugt. Mehr als 120

00:21:23: Trainings-Tage ist für mich keine Empfehlung. Selbst wenn ich eine Konzeptionsabteilung

00:21:28: und alles habe. Also es kann man machen, wenn man ganz jung ist und ganz viel Geld braucht.

00:21:31: Ja, das ist ja. Und es ist natürlich manchmal schräg, wenn man sich so Tagebücher oder Kalender

00:21:38: von früher anschaut. Aber es gab schon immer, ich weiß nicht, wo die Faustregel schon mal genannt

00:21:44: haben, zehn Tage in zehn Monaten im Jahr und das ergibt dem die Zahl von 100, gemeins sind

00:21:49: tatsächlich ganztägige Veranstaltungen. Da ist jeder in seiner Konstitution anders.

00:21:56: Ja, und natürlich, wenn ich sage mal, ich mache vielleicht ein eher fachliches Training. Ich habe

00:22:02: einen ganz klaren Inhalt, den ich transportiere, nimm zum Beispiel die Callcenter, die du gesagt

00:22:08: hast. Da habe ich halt über dieses Produkt, für das wir jetzt gerade hier als Callcenter

00:22:13: fungieren, Informationen, wo ich sehr klar weiß, das ist Lernziel, das muss nachher im Kopf sein,

00:22:18: das musst du abrufen können und so weiter. Und da kann ich mir schon ein recht klares Konzept

00:22:25: stricken, wo wenig Veränderungen wahrscheinlich durch den Einfluss der Menschen entstehen,

00:22:31: die da vor mir sitzen. Das wird dann irgendwann schon ziemlich genau wie Plan ablaufen können.

00:22:37: Weil ist das nicht viel anstrengender, Sabine? Ja, das ist die Anrufe. Und das kommt jetzt wieder auf

00:22:42: meine Präferenz drauf, an glaube ich. Also für uns beide, ja. Meistens ist man danach

00:22:47: fertiger, als wenn man im Gespräch mit den Teilnimmenden war. Ja, aber das ist natürlich wirklich

00:22:52: eine Frage des Typos, sehr du bist. Wenn du sagst, ich schätze das sehr, wenn ich das mehr oder

00:22:58: weniger geplant auch umsetzen kann, dann gehst du daraus und bist wahrscheinlich komplett

00:23:03: energetisiert. Dann sagst du, hey, ich habe das alles untergebracht. Und wenn jetzt, und das ist

00:23:08: ja wieder ein schönes Zusammenspiel, wenn du jetzt im Konzeptionsteam Leute hast, die das gut

00:23:11: berücksichtigen konnten, was brauchen denn Menschen tatsächlich, um das auch drauf zu haben und

00:23:16: dass eben keine Reine, genau. Es ist nicht so eine One-Way-Geschichte, da sitzt hier mal der die

00:23:21: ganze Zeit nur seinen Wissenpreis gibt, also eine Wissensentsorgung betreibt, wie ich das immer

00:23:26: nenne, sondern es ist eine wirkliche Vermittlung. Also die Menschen haben Aufgaben damit mit den

00:23:31: Themen, die beschäftigen sich damit, das führt wirklich zu einer Internalisierung dieses Themas.

00:23:38: Und dennoch ist es für denjenigen, der es durchführt, halt schön strukturiert und abarbeitbar. Dann ist

00:23:45: das ja auch eine coole Gommie. Dann gehen vielleicht auch mehr zu 120. Ich hatte das immer im ganzen

00:23:51: Leben noch nie, ich würde das so gerne mal haben. Das glaube ich dir nicht, das ist geschwindelt. Ich

00:23:57: glaube nicht, dass du das schön fändest. Aber ich hatte noch nie einen Tag, wo das zu dieses

00:24:02: Gefühl da war. Wir sind zu wenig blau in unserer Referenz, wir beide. Ja, und wenn man ohnehin so

00:24:11: wie ich manchmal nicht vorbereitet ist, kann man natürlich auch keine Routine entwickeln. Ja, ich

00:24:17: glaube das ist so wichtig. Also wir haben ja auch schon mal über das Thema gesprochen, wie Trainer

00:24:22: gefälligst zu sein haben, extrovertiert, in Initiativen, sonst irgendwas je nach Modell,

00:24:28: genau blau, blau, blau. Und das ist eben Bullshit zu sagen, die müssen irgendwie sein, sondern es ist

00:24:34: cool, wenn du dann dein Wasser findest, in dem du halt der berüchtigte Pinguin bist. Dann ist

00:24:44: alles fein. Und wenn das genau dein Wasser ist, wenn du sagst, hey komm, lass mich was runter

00:24:47: trainieren, gerne daily, same. Und dann bin ich total happy. Ja, go for it, wunderbar. Und dann sind

00:24:53: wir aber raus aus diesem Pauschaleren, zu sagen 120 Tage und dann muss auch fertig sein. Dann

00:24:59: glaube ich, geht wirklich mehr. Wenn du dabei glücklich bist, das ist glaube ich das und langfristig

00:25:03: gesund bist. Und immer noch so viel Energie hast, dass du definitiv realisierst, was die Menschen

00:25:09: mit dem machen, was du tust. Also wenn du nicht unser Brümtes ne vor der Gruppe, sondern mit der

00:25:13: Gruppe trainierst. Solange du das hinkriegst, sage ich, okay, wenn du mehr machen kannst und dabei

00:25:19: ist das alles gegeben, okay, fein, cool. Ich erwarte Feedback durch unsere Höhre. Ja bitte.

00:25:26: Dass, wie viele Tage sind möglich in dem Modus, dass man wirklich noch Freude hat bei jedem Modul,

00:25:34: wie als ob man diesen Song zum ersten Mal spielt. Und eine Runde klug geschwetzt. Wie viele Trainer

00:25:44: gibt es in Deutschland? Eine Frage, die nicht nur wir uns stellen, ihr wahrscheinlich, hoffen wir

00:25:50: zumindestens, deswegen reden wir drüber und wir, sondern die ich schon kenne, seit ich in diesem

00:25:56: Markt unterwegs bin und die immer wieder mit lustigen Antworten belegt wird. Es gibt Zahlen

00:26:02: zwischen zehn und 85 oder über 100.000, die so kursieren. Woran das liegt, dass das so schwierig

00:26:14: ist, dazu kommen wir mal ganz am Schluss. Aber erst einmal erzähle ich, was ich so gefunden habe

00:26:19: bei meiner Recherche. Und es gab 2008 eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung,

00:26:28: was ein sogenanntes Zählprojekt losgetreten hat, weil sie nicht mehr wollten, dass dieses

00:26:35: Weiterbild näher, wie viele sind das eigentlich, Thema so im Raum warbert mit diesen unfassbar

00:26:42: unterschiedlichen Zahlen. Und dann wurden Weiterbildungsanbieter gezählt. Insgesamt kam man mit allem

00:26:50: drum und dran, zumindest nach zweitem Zählverfahren, dann auf 17.000 und fünf Weiterbildungsanbieter.

00:26:58: Allerdings sagt uns praktisch gar nichts, zumindest ist es nicht, was die Zahl der Menschen angeht,

00:27:05: die darin als Weiterbildner innen tätig sind, weil Unternehmen sowohl mit 30 Trainerinnen und

00:27:12: Trainern, also auch mit einem Trainer oder einer Trainerin immer wieder als eins gezählt worden

00:27:17: sind, dass wir wissen, nur es gibt 17.000 und fünf oder gab es zum Zeitpunkt 2008, die irgendwie

00:27:23: erfassbar waren. Im Übrigen sind da die Volkshochschulen mit drin gewesen. Die einzige etwas

00:27:29: verlässlichere Zahl scheint eine zu sein, die sich auf Volkshochschulen und deren Veranstaltung

00:27:35: bezieht. Zumindest hat Chat GPT, die immer wieder ausgeworfen, nämlich dass es 700.000 Veranstaltungen

00:27:42: jährlich von Volkshochschulen in Deutschland geben soll. Da sind Fachtrainings mit eingeschlossen

00:27:48: und auch Dinge zur persönlichen und kommunikativen Weiterentwicklung. Wir sehen, es ist weiterhin

00:27:56: ein großes Fragezeichen. Es gibt dann noch eine andere Untersuchung, die kam auf Zahlen von 6.700

00:28:05: erwachsenen Bildnerinnen und Erwachsenenbildnerinnen. Da fängt es jetzt nämlich an, dass uns noch mal

00:28:12: klarer wird, woran das liegt, dass das alles so schwer zu erfassen ist. Allein schon der Wust an

00:28:17: Benahmungen für unsere Tätigkeit ist unfassbar. Als Erwachsenbildner oder Erwachsenbildnerinnen

00:28:26: waren irgendwie 6.700 zu finden, von denen ungefähr 40 Prozent selbstständig und 60 Prozent

00:28:32: angestellt sein sollen. Dann gab es aber auch noch eine Zahl von 7.700 sogenannten Corporate-Trainern.

00:28:38: Zusätzlich gibt es dann alle Fachtrainer, die zum Beispiel IT, Compliance, Unternehmens,

00:28:45: interne Themen trainieren. Auch da merken wir wieder, wie war das nochmal, zwischen 10 und 85 oder 100.000.

00:28:55: Und warum ich eine Unterlage gefunden habe, die sagt, es gibt eine Heterogenität, mit der die

00:29:02: Wissenschaft auch nicht wirklich klar kommt, liegt daran, dass es in so verschiedenen Bereichen

00:29:07: unterschiedlich ist bei uns. Das eine ist Tätigkeitsprofile, also wie benennt sich das, was wir tun?

00:29:12: Nennen wir das Training, nennen wir das Weiterbildung, nennen wir das Seminar, nennen wir das Coaching,

00:29:18: nennen wir das Beratung. Der zweite Bereich ist, was ist es für ein Verhältnis angestellt oder auch

00:29:26: selbstständig. Und da wird nochmal unterschieden in nebenberuflich, hauptberuflich, freiberuflich

00:29:34: oder selbstständig. Diese Begriffe werden auch beide verwendet oder eben angestellt. Und beim

00:29:40: Angestellten gibt es dann wahrscheinlich noch die Vollzeit- und die Teilzeitkräfte. Und der dritte

00:29:46: Bereich, in dem es sich unterscheidet, ist das Thema, welche Spektren werden eigentlich oder welche

00:29:53: Sektoren werden eigentlich trainiert und da wird oft unterschieden in den profitorientierten oder

00:29:58: gemeinnützigen Sektoren. Auch bei unserem Podcast haben wir uns immer wieder schwer damit getan,

00:30:03: wie bezeichnen wir das, was unsere Profession ist. Und wir merken immer wieder, dass wir mit dem Begriff

00:30:08: Trainer am liebsten agieren, weil es uns ein handlungsorientierter Begriff ist. Einer, der sagt,

00:30:15: was wir mit denjenigen machen, die bei uns sind, ist üben, üben, üben. In diesem Sinne, das war

00:30:23: kluggeschwetzt. Ich habe eine konkretisierende Frage zu den ersten Teilen. Profetinnen im eigenen

00:30:35: Lande, mal angenommen. Wir beide trainieren dasselbe Modell. Du bist Externer, Trainerin und ich

00:30:42: bin Interner Trainer. Es ist exakt dasselbe Modell und wir sind auch in derselben Substanz, also

00:30:50: wir haben dieselbe Tiefe, was die Erfahrung mit diesem Modell betrifft. Was würdest du jeweils

00:30:56: beiden raten, damit das wirksam ist, neben den ganzen Standards, Nationen und relevanten

00:31:04: Zerstellen und so. Aber nur in unter dem Aspekt, ich, also ich habe es mal umgedreht, ich bin

00:31:09: angestellt in dem Unternehmen und du kommst von extern. Wir haben beide dasselbe Modell. Also ich

00:31:17: würde dir absolut ans Herz legen, dass du ganz viele konkrete Beispiele aus dem Leben der Menschen

00:31:25: nimmst, mit denen du da arbeitest und noch cooler, wenn du die selber früher in der Rolle

00:31:31: erlebt hast, dann immer switched. Also als ich damals das und das gemacht habe, war für mich

00:31:38: das und das das Schwierige und dieses Modell, was ich hier entdeckt habe, habe ich auf die und die

00:31:43: Weise nutzen können. So, mal ganz poschal gesagt. Und dann aber auch wieder hingehen auf heute ist

00:31:49: aus meiner Sicht für euch das und das noch relevanter. Also da hat sich was verändert in eurer

00:31:54: Welt, das ist jetzt das und das und deswegen, weil du dann so glaubwürdig bist, auch mit diesen

00:32:01: Beispielen, die du aus der Praxis derjenigen holst, klang mal auf, immer mal vorausgesetzt,

00:32:05: du bist auch ab und zu in dieser Praxis. Und als Externe fände ich es empfehlenswert, dass

00:32:17: ich Beispiele auch aus anderen Unternehmen mitbringe, ich sage mal ähnliche Branche oder

00:32:23: gleiche Branche. Der eine hat das eine nicht und der andere hat das andere nicht. Das heißt,

00:32:30: ich wuche mit dem Fund, dass ich intern das Kenne und auch gemacht habe und Verbindungen

00:32:35: herstellen kann, viel, viel mehr als der Externatrainerin und du nutzt die Neugierde vielleicht von

00:32:41: diesen Menschen. Wie machen denn andere Unternehmen das und wo wird das eingesetzt,

00:32:46: vielleicht auch abseits davon. Weil davon kann ich vielleicht als Internatrainer nicht so viel

00:32:50: glaubwürdig erzählen, weil ich da nicht so viel drin bin, wie du verstehe. Und vielleicht kannst

00:32:55: du sogar als Internat auch noch ein paar Benchmarks im Unternehmen finden. Also Menschen, die bekannt

00:33:01: sind und positiv konnotiert sind, wo du erzählen kannst, dass du mit denen gequatscht hast,

00:33:07: zum Beispiel über dieses Modell. Inwiefern sie das selbst als hilfreich empfinden und sich dann

00:33:12: daran irgendwie orientieren und dann hast du nochmal eine ganz andere Verstärkung. Das ist

00:33:16: immer auch natürlich cool, dass es aber bei beiden Situationen das aus der Gruppe heraus auch

00:33:20: nochmal zu holen. Inwiefern ist einem von euch das Ding begegnet, wenn ihr es jetzt seht, hört,

00:33:25: was kommt euch in den Kopf, wo es dienen nicht sein könnte. Aber das machen beide meines Erachtens

00:33:31: nach gleich. Du hast aber viel mehr Zugriff eben im Zweifel auch auf interne, coole Benchmarks.

00:33:36: Verstehe, coole Strategie, weil das macht den Unterschied aus. Genauso wie beides logischer

00:33:47: war, so wie wir am Anfang gesagt haben, mit der einen Person wird Betriebsblindheit unterstellt

00:33:52: und der anderen wird aber unterstellt, dass das eigene Unternehmen immer vollkommen anders ist

00:33:57: als alle anderen. Das heißt, wenn man da antanzt und sagt, bei Google machen die das übrigens so,

00:34:02: da werden übrigens immer dieselben Unternehmen genannt, Amazon, Microsoft, Apple, Pixar,

00:34:09: Dinasar und so ganz vergleichbar mit so einer regionalen Volksbank zum Beispiel. Und dadurch

00:34:23: wird das so abgehoben oder auch eben wenig übertragbar, selbst wenn das gar nicht so ist,

00:34:27: finden die Teilnehmer das tendenziell belehrender, als wenn man von den Erlebnissen in der eigenen

00:34:37: Halle im eigenen Großraum Büro erzählt, das verstehe ich. Ja, dieses Anschlussfähigkeitsthema,

00:34:42: darum müssen halt die externen immer wieder kämpfen. Bin ich anschlussfähig an das System,

00:34:46: bin ich anschlussfähig an die Kultur der Menschen, die da sitzen, finde ich sprachlich,

00:34:50: das ist auch noch ein riesiger Vorteil intern, diese Sprache zu sprechen. Wie oft haben wir

00:34:55: wirklich vorher einen Glosser, was wir uns erstellen in diesem Unternehmenssprech,

00:35:00: damit wir wenigstens, also ich versuche immer gar nicht das mitzusprechen, um Gottes Willen,

00:35:05: aber damit ich vielleicht wenigstens eine Idee habe, worüber wird jetzt gerade geredet.

00:35:09: Und du siehst das ja auch, du siehst es in den seltensten Fällen, wenn es ist,

00:35:15: du siehst das Irritation aus in den Gesichtern der Teilnehmern, wenn du zum Beispiel statt

00:35:19: dem Wort "Hats" für bestimmte Führungskräfte in einem bestimmten Level des Wortes Bereichsleiter

00:35:26: wählst oder statt Teamleads heißen die halt bei denen Teamleiter und es ist unten unter so ein

00:35:33: permanentes Störgeräusch, dass die empfinden, deswegen errund sich das definitiv, das zu machen.

00:35:39: Genau, wie heißt die Personalabteilung, also die Menschen heißen die jetzt "People in Culture",

00:35:45: heißen die "People in Development" oder "Human Resources" immer noch so oder?

00:35:51: Ich habe ein neues HR-Empfeil, weil man HR ja nicht mehr sagen darf, aber alle immer HR sagen,

00:35:57: haben die das jetzt "Human Relations" genannt, damit können wir weiter HR sagen und machen nichts falsch.

00:36:03: I love it, das ist sehr schön.

00:36:05: Und dann wäre es eben wieder gut in dem Unternehmen, wo ich gerade bin zu wissen, wie es dort genannt wird.

00:36:11: Also und das natürlich auch noch so ein Thema ist, wo wir als Externe versuchen,

00:36:23: all das in der Auftragklärung irgendwie rauszukriegen. Was sind Themen, die euch gerade umtreiben?

00:36:28: In welchen großen Changeprojekten steckt ihr gerade? Was sind aber auch ganz böse Fettnäppchen?

00:36:34: Also was kann ich erwähnen, sodass ich bin ein Sekund, denn das Gefühl habe, okay, alle sind eingeeist.

00:36:41: Und das muss so...

00:36:43: In der Regel sind das große Changeprojekte mit klingenden Namen.

00:36:48: Wo man dann nur den Namen sagen braucht und dann ist alles irgendwie so was wie "K-Hoch 3".

00:36:55: Genau, genau. Und lauter sich kräuselnde Nackenhaare sind im Raum.

00:37:02: Auf jeden Fall so wie ich sehe, Sabine, gibt es Vorteile auf der einen, wie als auch auf der anderen Seite.

00:37:09: Und das Ding ist, man muss es wissen.

00:37:12: Also du sagst, die Rolle muss klar sein, in der man als Internetrainerin arbeitet.

00:37:18: Man muss die Ressourcen nutzen, die man mehr hat als die andere Fraktionen.

00:37:24: Und gut, um was bleibt es, dass man Spaß hat an den Dingen ohnehin.

00:37:30: Definitiv.

00:37:31: Und dass man sich nicht kaputt macht darin.

00:37:33: Absolut, absolut.

00:37:35: Und dieses sozusagen sich zu positionieren würde ich auch nochmal hervorheben, im Sinne auch der...

00:37:45: Wer bin ich hier für euch?

00:37:47: Ich will immer Kämpfens sagen, aber das ist so, als müsste ich gegen andere Kämpfen, das muss ja nicht so sein.

00:37:53: Aber ich habe es tatsächlich leider oft so erlebt als Internet.

00:37:56: Auch meinen Führungskräften gegenüber mich eben durchsetzen zu müssen, wenn diese Rolle wirklich freigemacht werden soll von dem Druckteil.

00:38:06: Ich bin dafür verantwortlich, dass am Ende die Umsetzung erfolgt.

00:38:11: Natürlich bin ich dafür verantwortlich, dass ich die Umsetzung ermögliche.

00:38:14: Aber ich bin eben nicht dafür verantwortlich, die Umsetzung durchzusetzen.

00:38:19: Und das finde ich ist eine ganz wichtige Nöhrungs.

00:38:22: Und letztlich kommt es halt drauf an.

00:38:28: Immer mit "Ö".

00:38:30: Immer mit "Ö".

00:38:32: Ich danke dir für das Thema.

00:38:35: Eine ganz wichtige, weitere Facette unseres Berufes, die Prophetin der Prophetin im eigenen Lande.

00:38:42: Danke dir.

00:38:44: Ciao.

00:38:46: Das war "Learn, Anlearn, Repeat".

00:38:50: Der Podcast für Lernarchitekt*innen.

00:38:53: Jetzt abonnieren, damit du keine Folge verpasst.

00:38:57: Sabine und Jürgen freuen sich über Austausch mit dir.

00:39:00: Schreib ihn an podcast@bridgehouse.de

00:39:05: * Musik *

00:39:07: SWR 2020