Sonderfolge - Für unsere Demokratie

Shownotes

Wir sind als Trainer:innen geübt darin, andersartige Gedanken und andersartiges Verhalten anzunehmen und positiv darauf zu reagieren. Das hat Grenzen. Dann, wenn (rechts-)extreme Aussagen kommen, wenn andere verunglimpft werden, wenn unsere Grundordnungen und Grundrechte nicht gelebt werden.

In dieser Folge, die wir vor einigen Wochen aufgezeichnet haben, sind wir mit einem allgemeinen Thema gestartet (Andersartigkeit) und im politischen, demokratischen Kontext gelandet.

Wir haben entschieden, die Folge als Sonderausgabe zu veröffentlichen. Hier zeigen wir, Jürgen und Sabine, unsere Haltung und unsere Position. Gleichzeitig diskutieren wir die Frage, wie wir konkret (re-)agieren können. In der Rolle als Trainer:innen genauso wie am Essenstisch mit Familienmitgliedern oder beim Fussball-Schauen mit Kumpeln.

Wie gehst Du im Training, während die Gruppe auf Dich schaut, um mit Sätzen wie "Remigartion ist doch eine gute Idee." Oder "Mit so jemandem, so 'nem Bombenleger, arbeite ich nicht zusammen."

Hör Dir an, welche Sätze Jürgen und Sabine als Reaktionen verwenden, wie sie sich abgrenzen und gleichzeitig gesprächsbereit sind.

Lasst uns alle zusammen aufstehen, klar sein, Position beziehen. Ohne selbst auszugrenzen. Für unsere Demokratie.

Herzlich. Jürgen und Sabine

Ideen, was wir als Menschen - und als Trainer:innen, Lehrende, Multiplikator:innen - tun können, hier sammeln wir sie.

Debattieren lehren und lernen. Vermitteln: Wie gehen wir rhetorisch zielführend vor? Wie überwinden wir die Sprachlosigkeit, verringern die Zurückhaltung. Welche Strategien helfen - nicht, um zu missionieren. Nicht mit dem naiven Ziel, die Extremen zu bekehren. Sondern mit dem Blick auf diejenigen, die "nur mal nen blöden Spruch machen". Die bereit sind, nochmal zu schauen.

Sich Gruppierungen anschließen, zum Beispiel bei LinkedIn #NieWiederIstJetzt https://www.linkedin.com/groups/12957371/

FAZ und Zeit trommeln für offene Streitgespräche - Du kannst Dich beteiligen. https://www.faz.net/aktuell/deutschland-spricht/deutschland-spricht-2024-fragen-beantworten-und-mitmachen-19909872.html

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Transkript anzeigen

00:00:00: (Dynamische Musik)

00:00:01: Dann wird das in einer polemischen Form gedreht,

00:00:05: bei der mir dann manchmal gefühlt echt die Worte fehlen.

00:00:08: An der Stelle ist definitiv ja auch Zivilcourage gefragt.

00:00:10: Oder ist das einfach nur so ein blöder Spruch gewesen, sage ich mal,

00:00:14: der aber eine Wirkung hat?

00:00:15: Wer deswegen ein einigermaßen humanistisch aufgeklärtes Weltbild

00:00:19: transportiert in seinen Trainings

00:00:21: und vor allem über Kommunikation spricht,

00:00:23: der kann das nicht ignorieren.

00:00:25: Learn, unlearn, repeat.

00:00:29: Der Podcast für alle, die das lernen leichter

00:00:31: und das Verlernen schneller machen wollen.

00:00:34: Mit Sabine Fenske-Hess und Jürgen Schülze-Sega.

00:00:38: (Dynamische Musik)

00:00:39: Hey, Jürgen. - Hey, Sabine.

00:00:44: Du bist im Prenzlauer Berg, richtig? - Korrekt.

00:00:48: Sehr schön. Reinigendorf trifft Prenzlauer Berg.

00:00:51: Da haben wir's wieder, die Berliner unter sich.

00:00:54: Ich habe dir heute ein Thema mitgebracht,

00:00:57: was einmal durch die Academy inspiriert ist,

00:01:00: die wir gerade hatten,

00:01:02: aber auch durch ganz viele Außensituationen,

00:01:06: gerade Thema Unterschiedlichkeit von Denkweisen und Menschen.

00:01:09: Also, die um das Umgehen mit unserer Andersartigkeit.

00:01:14: Ich merke, dass mich im Moment sehr beschäftigt,

00:01:17: diese grundsätzliche Einsicht,

00:01:21: die mir tatsächlich solche Momente immer wieder sehr viel leichter macht.

00:01:25: Ich unterstelle Positives, ich unterstelle ...

00:01:28: Oder ich forsche danach, was ist das, was die Person braucht,

00:01:31: was die Person möchte, was der Person wichtig ist.

00:01:35: Und ...

00:01:36: Mal gucken, wie wir das hier mit diesem Podcast machen.

00:01:39: Wir sind ja eigentlich ein unpolitischer Podcast,

00:01:41: der sich erst mal nur an Trainerinnen und Trainer errichtet.

00:01:45: Aber ich merke, ich lasse das nicht los,

00:01:47: was politisch gerade passiert in Deutschland.

00:01:49: Die Tatsache, dass Menschen auf die Straße gehen,

00:01:52: für Demokratie einzustehen.

00:01:55: Und die Frage, die ich mir stelle,

00:01:58: wie kann man dort wirklich in einen Dialog treten mit Personen?

00:02:02: Und das erleben wir im Kleineren in Trainingssituationen ja durchaus auch.

00:02:07: Wo diese Bereitschaft, anders hinzuschauen,

00:02:13: für mich sehr verbuddelt ist, um es vorsichtig und nett auszudrücken.

00:02:18: Oder gefühlt eben nicht vorhanden,

00:02:20: sondern so ein permanentes Drehen dessen,

00:02:22: was ich höre von der anderen Person.

00:02:24: Da sagt dann jemand, dass Vielfalt aus seiner Sicht

00:02:28: eine wichtige Sache ist.

00:02:29: Und dann wird das in einer polemischen Form gedreht,

00:02:32: bei der mir dann manchmal gefühlt echt die Worte fehlen.

00:02:35: Wo ich mich frage, wie können wir da überhaupt noch vorgehen?

00:02:39: Okay.

00:02:40: Ich warte auf den Tag, ich hatte früher hin und wieder mal Begegnungen

00:02:47: im Training mit rechtsextremen Menschen

00:02:49: oder deutsch-nationalen, völkischen Menschen.

00:02:52: Und das hatte irgendwie nachgelassen,

00:02:55: vielleicht arbeite ich nicht mehr so viel für solche Kunden,

00:02:58: wo einem so Leute begegnen.

00:03:00: Ich hab auch schon manchmal das Gefühl gehabt,

00:03:03: wenn ich ein bisschen bekannter war in dem Unternehmen,

00:03:06: die würden sich das auch nicht trauen,

00:03:08: weil sie wissen, das wird anstrengend mit Jürgen.

00:03:11: Und zwar nicht im bösartigen Sinne,

00:03:13: sondern im Sinne, dass daraus Gesprächsbedarf erwext,

00:03:17: aber dennoch glaube ich, dass das ein Thema ist.

00:03:19: Ich bin gespannt auf einen der nächsten Trainerkongresse,

00:03:23: wo wir wieder mehr anderen Trainern begegnen,

00:03:25: was die für Erfahrung machen,

00:03:27: wenn Leute im Training offensichtlich solche Dinge sagen,

00:03:30: wie "Das mit der Remigration ist eine gute Idee" oder so was.

00:03:35: Weil unser Auftrag ist ja nicht politisch zu arbeiten,

00:03:39: sondern gar nicht.

00:03:41: Oder jetzt Menschen in ihrem Weltbild komplett zu bekehren.

00:03:44: Auf unseren Gebieten, kleine Möglichkeiten an,

00:03:47: das Weltbild zu überprüfen.

00:03:50: Aber hier in der Stelle ist definitiv auch Zivilcourage gefragt.

00:03:54: Und die Frage ist dann, ob das abends beim Bier ist.

00:03:58: Also die Gelegenheit hab ich nie verstreichen lassen,

00:04:01: mal nachzufragen, was war ein Gemeind vorhin mit der Aussage?

00:04:05: Als du gesagt hast, du erinnerst dich an mein Erlebnis mit der Frau,

00:04:11: die in der Mittagspause zu mir kam,

00:04:14: weil ich Salza Musik laufen hatte.

00:04:16: Und sie zu mir sagte, wir sind hier in Deutschland.

00:04:19: Und das hat mich so umgehauen,

00:04:21: dass ich dann abends das Gespräch gesucht habe.

00:04:24: Und du weißt auch, oder einige Leser wissen auch,

00:04:27: wie das ausgegangen ist.

00:04:29: Am Ende stellte sich raus, die hat auch Eros Ramazoté gehört.

00:04:32: Dann haben wir dasselbe getrunken und dann war alles wieder gut.

00:04:36: Aber das ist jetzt sehr viel gesellschaftsfähiger geworden,

00:04:40: solche komischen Dinge zu sagen.

00:04:42: Nicht immer geht das so gut aus wie in dem Beispiel,

00:04:45: sondern es kann dann wirklich sein, dass man eine AfD-Mitglied hat.

00:04:49: Ich spreche es einfach aus.

00:04:51: AfD-Mitglied hat in dem Training und muss man jetzt schon einsetzen.

00:04:55: Ja, AfD-Mitglied ist auch nicht gleich AfD-Mitglied,

00:04:59: aber in meinem Endeffekt ist er Mitglied einer Partei,

00:05:02: die wirklich unterirdisch-rechtsextreme Faschisten

00:05:05: in ihren Reihen hat und denen zusätzlich auch nicht widerspricht.

00:05:10: Und wer deswegen eine einigermaßen humanistisch aufgeklärtes Weltbild

00:05:15: transportiert in seinen Trainings und vor allem über Kommunikation spricht,

00:05:19: der kann das nicht ignorieren.

00:05:21: Also, es würde gegen all das, die Landkarte ist nicht das Gebiet,

00:05:27: und Mediation und Konfliktklärung, es würde gegen all das,

00:05:32: all dem widersprechen, wenn wir ausgerechnet an diesen Stellen,

00:05:36: wenn uns jemand sowas anbietet, von uns keinen Widerspruch

00:05:39: oder zumindest erst mal zuhören kommt.

00:05:41: Und das ist genau das, was ich spannend finde.

00:05:44: Du sagst ja auch, ne Zivilcourage, es wird immer mehr auch allgemein darüber diskutiert.

00:05:51: Es schweigen ist einfach keine Lösung,

00:05:53: wenn sowas an einem Abendessenstisch, in einer Kneipe, wo auch immer fällt.

00:05:59: Und ich glaube, dass es einigen Menschen geht wie mir, die jetzt nicht per se,

00:06:05: die extrovertiert, sofort spontan reagierenden sind, sondern eher die sind,

00:06:10: die auch dann an sowas ein bisschen kauen, weil manchmal geht mir das so,

00:06:14: dass ich sage, ich bin so verblüfft, dass Menschen so einen Satz sagen

00:06:19: und den augenscheinlich auch meinen, dass ich wirklich eine Weile brauche.

00:06:23: Und dann ist ja das Momentum teilweise vorbei.

00:06:26: Und wie können wir denn uns, ich sage jetzt mal, mich inkludiert,

00:06:31: staffen, damit wir in der Lage sind, eine schnelle Reaktion hinzukriegen,

00:06:36: die ... also mir geht es nicht um Bekehren, ne?

00:06:40: Davon bin ich weit entfernt, weil ich daran nicht glaube,

00:06:43: dass wir mit einem Kneipengespräch jemandem dann in seiner Meinung drehen.

00:06:47: Mir geht es aber um die Menschen, die drum herum sitzen,

00:06:49: weil auch die natürlich durchschweigen wiederum eine Art von Botschaft kriegen, ne?

00:06:54: Okay, mindestens mal ist nicht sicher, ob ich dem nicht sogar innerlich zustümme

00:06:59: oder das Minimum des Duldens irgendwie hier gerade ist.

00:07:02: Und mich da zu befähigen und auch andere dazu zu befähigen,

00:07:08: spontan Klarheit zu schaffen.

00:07:10: Ich arbeite im Moment gedanklich immer an so einer wirklichen,

00:07:14: spontanen Erstreaktion, die heißt Stop.

00:07:16: Das war jetzt ein Satz, den fand ich unterirdisch.

00:07:20: Um überhaupt eine Position einnehmen zu können, um auch zu sagen,

00:07:26: ich merke selber, ich siniere hier noch, wie du den gemeint haben kannst.

00:07:30: Erklär mir das mal, was denkst du da hinten dran?

00:07:33: Aber damit wir überhaupt handlungsfähig sind

00:07:38: und nicht so erstarren aufgrund dieser teilweise ja wirklich unbedachten,

00:07:42: aber eben so oft gesprochenen Sätze, dass die spontan rauskommen können, ne?

00:07:46: Also, da muss ja niemand lange daran arbeiten, sondern das sind so ...

00:07:50: Dinge, mit denen die Menschen in anderen Kontexten

00:07:53: wahrscheinlich auch unheimlich viel Zustimmung ernten

00:07:55: und positive, emotionale Situationen erleben

00:07:58: und die sie deswegen manchmal vielleicht einfach ohne groß nachzudenken,

00:08:02: nachplappern. - Nee, gewiss.

00:08:04: In diesem Moment schaut ja auch die Gruppe auf dich.

00:08:10: Und zwar sogar selbst, wenn sie alle dieselbe Haltung haben,

00:08:15: wie dieser Mensch, der das gerade geäußert hat.

00:08:18: Aber die schauen auf dich, nimmst du das hin, supportest du das nix,

00:08:21: nimmst du vielleicht sogar und zeigst damit deine Zustimmung.

00:08:25: Und ich finde das deswegen auf jeden Fall gut, überhaupt zu reagieren.

00:08:30: Und das muss nicht gleich mit Stopp sein unbedingt.

00:08:33: Aber es reicht so, du bitte nicht, nicht hier.

00:08:36: Und dann aber auch anzuzeigen, ich glaube, darüber reden wir heute Abend mal,

00:08:41: weil das hast du jetzt mehrfach schon gemacht,

00:08:44: ich möchte das nicht so stehen lassen.

00:08:47: Aber die Ernsthaftigkeit zu zeigen und zu zeigen hier bei mir nicht,

00:08:51: mein Freund, finde ich wichtig.

00:08:53: Ich finde es schön, wenn es noch ohne Entpörung entsteht,

00:08:57: sondern wirklichen, also wir stehen ja auch in der Pflicht,

00:09:00: als Humanisten dort zu zeigen, gerade an diesen Stellen beweisen wir,

00:09:04: dass wir weiter gesprächsbereit sind und das überprüfen wollen.

00:09:09: Es sei denn, es sind tatsächlich Aussagen,

00:09:12: die auch eben in Richtung Volksverhitzung gehen oder schlimmer sind.

00:09:17: Meistens aber sind das so ganz harmlose Sachen,

00:09:21: die dich misstrauisch machen, das sind so Sachen wie ...

00:09:24: Die alles weigelt dich, es erzählt ja eigentlich nur die Wahrheit.

00:09:27: Mhm. - Aha.

00:09:29: Okay. - Ja.

00:09:31: Und wenn wir die Gruppe vorher schon mit ein bisschen Humor gewonnen haben,

00:09:36: dann kann man auch so innehalten und kann dann auch so sagen,

00:09:39: aha, okay, und die anderen sagen alle die Unwahrheit.

00:09:44: Ich glaube, da lass uns mal heute Mittag noch mal darüber reden.

00:09:47: Jetzt aber bitte, lass das mal hier raus.

00:09:50: Und ...

00:09:52: Und ich würde gerne mal, das gibt's noch nicht,

00:09:55: ich würde Ihnen mal einen Kurs machen mit lauter Trainern,

00:09:58: was sagten ihr dann da so? - Mhm.

00:10:00: Weil das war jetzt so meine Version und du hast vorhin deine gezeigt.

00:10:04: Ich glaube, es gibt bestimmt viel mehr Möglichkeiten zu reagieren,

00:10:07: ohne dass man gleich sagt, hinaus, mit Ihnen sie wicht.

00:10:10: Das wäre ja auch irgendwie doof.

00:10:12: (Dynamische Musik)

00:10:14: Wir haben ja bei einer Runde klug geschwetzt.

00:10:17: Wir haben kürzlich im Alumnitreffen zusammengesessen

00:10:22: und auch da kam das Thema Hochumgang mit Bemerkungen,

00:10:26: die für uns außerhalb der demokratischen Grenzen liegen.

00:10:30: Es war total befruchtend inspirierend förderlich,

00:10:35: dass wir einen Austausch dazu gemacht haben.

00:10:38: Was sind Initiativen, die Menschen gegründet haben?

00:10:41: Wie gehen Sie selber vor?

00:10:44: Und was sind Ideen für nächste Schritte?

00:10:46: Wie lässt sich das, was wir quasi Profession

00:10:49: vielleicht ein bisschen besser können oder häufiger einfach machen?

00:10:53: Als andere Menschen, wie lässt sich das zur Verfügung stellen?

00:10:57: Einer breiteren Masse, einer Gruppe von Menschen, die sagen,

00:11:02: ich find manchmal vielleicht auch sprachlos

00:11:05: und ich hab keine Lust mehr, darauf sprachlos zu sein.

00:11:09: Schaut in die Show Notes, weil wir werden immer mal wieder aktualisiert.

00:11:13: Dinge dort hineingeben, was machen wir gerade,

00:11:16: was können wir euch empfehlen, wo könnt ihr euch anschließen?

00:11:20: Und gleichzeitig überlegt ihr, willst du selber was machen?

00:11:23: Es gibt ein paar Ideen auch noch bei uns im Kopf.

00:11:26: Ein öffentliches Fit machen lassen beispielsweise darin,

00:11:29: wie kann ich solchen Dingen entgegentreten?

00:11:33: Also ein mach mich dialektisch fit.

00:11:36: Und dadurch, dass wir das aufnehmen, können andere mitlernen.

00:11:40: Ein Zusammenschluss von Trainern, wo wir uns mal treffen

00:11:43: und gemeinsam Austausch betreiben, nur genau zu dieser Frage.

00:11:47: An konkreten Fällen, wie geht ihr genau damit um?

00:11:51: Und auch was macht ihr vielleicht provisorisch im Vorfeld,

00:11:55: damit Dinge verhindert werden?

00:11:57: Schon alleine bei der Auftragsklärung gibt es da

00:12:00: irgendwelche Punkte, auf die ihr schaut.

00:12:02: Also bleibt dran, die Show Notes werden aktualisiert.

00:12:05: Das war "Cluk geschwetzt".

00:12:09: Ja, es wird vor allem doof, weil ja tatsächlich noch an dem Punkt

00:12:13: vorteilung klar ist, ist das eine echte Haltung,

00:12:15: die tief in diesen Menschen drinsteckt.

00:12:18: Wird der mir dann mittags, wenn wir zusammensitzen

00:12:20: und ich auf das Ali's Weidel Zitat von vor ein paar Stunden zurückkomme,

00:12:25: erzählen, dass er die AfD großartig findet, sie wählt

00:12:29: und selbst in der Partei aktiv unterwegs ist.

00:12:32: Mit all den Einschränkungen, wie du auch gesagt hast,

00:12:35: dass es natürlich auch wahrscheinlich Menschen gibt,

00:12:38: das finde ich noch im Rahmen des Demokratischen.

00:12:40: Aber wenn sie sich einer Partei zuwenden,

00:12:43: die den Rest da drin duldet, dann sorry, bin ich daraus.

00:12:46: Oder ist das einfach nur so ein blöder Spruch gewesen, sag ich mal,

00:12:50: der aber eine Wirkung hat, wenn er nicht in irgendeiner Weise

00:12:54: eine Reaktion bei mir hervorruft? - Ja, absolut.

00:12:57: Und tatsächlich dieses "wie reagieren wir denn?" an der Stelle,

00:13:01: wenn ich dich dann höre, bei dir ist das halt auch sehr, sehr,

00:13:04: sehr gut getrainiert, weil das dein Hauptthema ist,

00:13:07: mit dem du immer wieder unterwegs bist,

00:13:10: auch sehr reizvoll für dich, für dich ist es so selbstverständlich,

00:13:13: dass zu sagen, was du gerade gesagt hast, so dieses, ja, okay.

00:13:18: Und die anderen sagen alle, die Unwahrheit.

00:13:20: Dann lass uns da mal mittags noch mal drüber reden.

00:13:23: Aber jetzt lass das hier mal bitte raus.

00:13:25: Und dieses Allein am Ende, dieses "Lass das hier mal bitte raus",

00:13:29: das ist eine klare Botschaft, die auch die Grenze dem Rest zeigt,

00:13:33: also die aus diesem lustig lustig.

00:13:35: Und wir sind ja alle so kumpelmäßig, auch noch mal eine Abgrenzung schafft.

00:13:39: Und das sind die kleinen Elemente, von denen ich denke,

00:13:42: ja, die gilt es aber zu lernen, wenn du das nicht schon so ewig machst

00:13:45: und nicht sozusagen spontan auf deiner Pfanne hast,

00:13:49: so was rauszuhauen.

00:13:50: Ich habe eine Frage an dich, die eine Umkehrung bedeutet.

00:13:56: Wir bei Bridge House haben in unserem Codex enthalten,

00:14:00: wir erhalten unsere weltanschauliche Neutralität

00:14:04: und betreiben keine Religion in Trainings.

00:14:07: Und all diese Dinge, die wir privat ja ... können wir ja nachgehen.

00:14:10: In Trainings wollen wir das möglichst rauslassen.

00:14:13: Ich tue das nicht. Und wie ist denn das umgekehrt,

00:14:16: wenn ich beispielsweise in einem Präsentationstraining

00:14:20: oder einem Kommunikationstraining propagiere,

00:14:23: was für dumme Strategien ein Donald Trump fährt

00:14:27: und wie Menschen darauf reinfallen,

00:14:29: wie Mechanismen dahinter nicht sehen?

00:14:32: Ich habe eine sehr eindeutige Position und ...

00:14:36: ... darüber rede, um es genau zu nehmen.

00:14:40: Ich mahne, dass man solchen ...

00:14:43: ... Rattenfängern heißt das, Mäusefängern, Rattenfängern.

00:14:48: Dass man denen nicht folgt, indem man da mitläuft und nicht sagt.

00:14:53: Und da gibt es ein paar Personen, die können man mittlerweile,

00:14:57: Problemlos als Negativbeispiel hinstellen.

00:15:01: Putin gehört dazu und andere.

00:15:03: Aber eben bei manchen wäre ich vorsichtig.

00:15:06: Dennoch tun wir das.

00:15:08: Was ich fragen will ist, wenn wir das nicht wollen,

00:15:12: dass unsere Teilnehmenden so was sagen, in die andere Richtung,

00:15:15: dann müssten wir uns dem ja eigentlich auch enthalten.

00:15:18: Das tun wir aber nicht.

00:15:20: Also sagst du jetzt, tust du nicht?

00:15:23: Tue ich nicht, tust du das?

00:15:25: Ja, ne, mach ich nicht.

00:15:27: Nun arbeite ich auch nicht an diesen Themen.

00:15:30: Das kommt bei mir ja dazu.

00:15:32: Aber ich finde es immer wieder interessant zu sagen,

00:15:36: ja, Menschen wie ein Donald Trump,

00:15:39: dem ich jede Abneigung dieser Erde entgegenbringe,

00:15:45: habe ich allerdings nie persönlich kennengelernt,

00:15:47: aber kann nicht umhin bei jedem Interview,

00:15:50: dass ich mit ihm sehe, bestätigt zu bekommen.

00:15:54: Das ist natürlich immer auch einfach,

00:15:56: dass ich Dinge zu bestätigen, aber bestätigt zu bekommen,

00:15:58: dass ich mit diesen Menschen gar nicht klar komme.

00:16:01: Gleichzeitig sage ich mir, es ist interessant festzustellen,

00:16:05: was ist der Grund für Menschen, dem zu folgen.

00:16:08: Na klar, er macht das super einfach.

00:16:10: Ich habe gerade gestern wieder einen Ausschnitt gesehen,

00:16:13: da hat er sich wirklich hingestellt und gesagt,

00:16:15: er kann innerhalb von 24 Stunden den Ukraine-Krieg beenden,

00:16:18: weil er dem einen einfach nur sagen würde,

00:16:20: er muss ein paar Landschaftsteile abgeben,

00:16:22: und dem anderen sagen würde,

00:16:24: jetzt muss er doch wieder lieb sein zu dem Ersten.

00:16:26: Und dann sitze ich da fassungslos und denke,

00:16:28: und es gibt jetzt ernsthaft Menschen, die sehen das, freuen sich.

00:16:32: Ja, man sagt meine Stimme.

00:16:34: Richtig.

00:16:35: Und sind komplett, kaufen komplett ein in diese Person.

00:16:39: Und das ist genau das, was ich hier zum Teil,

00:16:42: das ist jetzt wirklich im Extrem,

00:16:44: aber was ich hier auch erlebe,

00:16:46: dass die Menschen, die transportiert werden,

00:16:48: die aber eben auch nicht nur einfache Menschen erfreuen,

00:16:50: sondern die auch Menschen erfreuen,

00:16:52: die eigentlich das Potenzial,

00:16:54: intellektuell haben, sich darüber Gedanken zu machen,

00:16:57: warum genau sind denn alle anderen dann so bescheuert,

00:17:00: dass sie diesen Krieg nicht schon innerhalb von 24 Stunden unterbrochen haben?

00:17:03: Könnte man sich auch mal fragen.

00:17:05: Und diese, also sozusagen das Spiel, was das stattfindet,

00:17:10: das Zusammenspiel zwischen der Sackteiner, was,

00:17:12: gehen jetzt andere auf eine Weise darauf ein, die dazu führt, dass sie ihnen wählen. Oder

00:17:19: diese Person oder diese Partei, die dahinter steht, wählen. Und dazu schauen, was können

00:17:24: wir tun, damit teilweise würde ich einfach wirklich sagen, es ist Bequemlichkeit, dass diese

00:17:30: Bequemlichkeit überwunden wird und dass die Stimmendera, die eben anders denken, lauter werden

00:17:36: können, so wie das jetzt mit den Demonstrationen ist. Ich sage, bitte, bitte, bitte, geht doch. Alle

00:17:40: wählen. Weil wenn du nur zu Hause sitzt und sagst, ich möchte nicht, dass dieser Rechtsrück

00:17:45: hier in unserer Gesellschaft passiert, aber deinen Popo nicht hochhebst, um zu Nalal zu

00:17:48: gehen und ein Kreuzchen bei einer anderen Partei zu machen, von der du sagst, die halte

00:17:53: ich für definitiv demokratischer, dann wird auch nichts passieren. Und dieses Gefühl von,

00:17:58: na, was soll denn schon mit mir sein, ob ich jetzt da zur Wahl gehe oder nicht? Also dieses

00:18:03: sich selber klein machen und die eigene Bedeutung klein machen oder eben wirklich dieses schlicht weg

00:18:09: bequem den Popo nicht hochheben und lieber abends dann vor den Wahlentscheidungsergebnissen zu sitzen

00:18:16: und zu sagen, na, das ist ja jetzt aber wieder doof. Das sind die Dinge, wo ich sage, boah, was

00:18:21: können wir denn da tun, dass sich das ändert und damit sind wir jetzt jetzt sehr politisch und weg

00:18:25: vom Teil. Mir ist okay, wir schneiden das nachher auch nicht raus, ganz und gar nicht, weil das

00:18:30: vielleicht illustriert, was viele unserer Hörerinnen und Hörer, ihr da draußen, was ihr vielleicht

00:18:37: auch manchmal empfindet, egal in welche Richtung, dass mir jetzt auch tatsächlich an der Stelle ums

00:18:42: zu unterscheiden, gar nicht wichtig. Die Frage ist und bei der Energie, die gerade in deiner

00:18:48: Stimme war, Isabine, kann man ja nur sagen, das ist ja da in dir und ich würde sogar sagen, ohne dass

00:18:54: wir in unseren Trainingspolitisch agieren oder agitieren, wir haben ja in Bezug auf nochmal den

00:19:03: humanistischen, die humanistische Basis im Miteinander, haben wir ja feste Werte und feste

00:19:08: Überzeugungen und auch wenn die sich nur auf Kollaborationen, Organisationen fokussieren oder

00:19:14: auf Leadership oder wie Menschen in Beziehung miteinander sind, transportiert es trotzdem das,

00:19:22: was wir nachher in der Gesellschaft sehen wollen. Wir wollen sehen, dass Menschen,

00:19:27: die unterschiedlicher Meinung sind, miteinander gut klar kommen und die Grenzen dessen kennen.

00:19:34: Ich glaube deswegen, dass sich jede Kommunikationstrainerin in diesem Land und jeder Führungstrainer

00:19:41: und alle zusammen daran mitwirken, dass zumindest in den Organisationen ein Miteinander gehen kann,

00:19:51: dass gleichzeitig ein Abbild ist, wie wir sein könnten in der Nachbarschaft oder in der Gesellschaft

00:19:58: insgesamt und in einer Organisation ist dann egal, welche Organisation. Wenn man auf dem Bau ist und

00:20:06: da wird irgendwie ein junger türkischer Mitarbeiter angemacht von irgendjemandem anders, der meint,

00:20:13: irgendein Spruch bringen zu müssen, dann gibt es auch auf dem Bau die Typen, die dann eingreifen und

00:20:19: sagen, willst du eine Sportstunde oder was? Das ist mein Kollege. Und das ist das, was wir in dieser

00:20:25: Gesellschaft brauchen, dass diese Leute merken, sie gehen über eine Grenze rüber. Sie dürfen wirklich,

00:20:30: also kann ja jetzt da über EU diskutieren, wie man will, ob die nun im kommunale Ebene eingreifen

00:20:38: oder nicht eingreifen lassen, dass das diskutieren und hinterher wissen beide Seiten mehr, aber sich

00:20:42: das nicht damit zu beschäftigen und erst mal abschaffen am besten, ohne zu wissen, welche

00:20:46: Errungenschaften dahinterstehen in puncto Frieden. Erfordert eine Menge Diskurs und deswegen glaube

00:20:54: ich nach wie vor daran, die größte Initiative, die zu den Kommunikationstrainerinnen sich

00:20:59: zusammentun könnten, ist das Lehren von Debattierkunst, also nicht jetzt im Sinne von anschaulich

00:21:05: oder erbaulich, sondern wirkliche echte Debatten, wo Menschen sich untereinander beraten und beide

00:21:12: Seiten hinterher auseinander gehen und mehr sehen, als sie vorher gesehen haben. Und wenn wir das

00:21:18: besser machen als bisher, kann es sein, dass wir irgendwann wieder in einer Gesellschaft ankommen,

00:21:23: in dem solche abstrusen, abartigen Ideen von Remigration, von 12 Millionen Mitbürgerinnen hier

00:21:33: über uns, das sind was ist nämlich stiller Faschismus, das ist ein unfassbarer Vorgang. Und ich

00:21:43: habe gerade so dem nachgehangen, was du gesagt hast mit dem Thema, dass ist das, was wir brauchen.

00:21:49: Also eigentlich geht es ja wieder um Leadership, also darum wirklich den eigenen, all die Barrieren,

00:21:56: die ich mir setze, und einzureißen, überhaupt erstmal wahrzunehmen und dann aber auch einzureißen,

00:22:03: zu sagen, nee, es ist eben nicht mehr, dass ich bequem hier sitzen kann und sagen kann, wird

00:22:07: schon alles gut so. Und es ist eben auch nicht mehr der Punkt, dass ich sagen kann, naja,

00:22:12: da muss man ja jetzt nicht widersprechen, das hätte ja jetzt auch den ganzen Abend kaputt gemacht.

00:22:18: Doch, das geht jetzt darum zu widersprechen, verdammt. Oder die Haltung der Menschen,

00:22:30: die da sind zueinander und dieses Zusammentun, das ist tatsächlich was von dem ich gerade sehr,

00:22:35: was ich gerade anstrebe, dieses Können wir schaffen, dass wir als Menschen, die wir uns

00:22:42: mit Kommunikation beschäftigen, tatsächlich einem großen, breiten Kreis von Menschen,

00:22:48: denen es so geht wie mir, dass sie dann vielleicht sagen, ich bin manchmal sprachlos und ärgere

00:22:52: mich hinterher wahnsinnig, ich wäre gerne nicht sprachlos gewesen, Wege zu geben, ohne dass

00:22:59: sie dafür Geld in die Hand nehmen müssen, ohne irgendwas, die sie befähigen in solchen Augenblicken

00:23:04: einzustehen für ihre Haltung, ohne gegenzugehen, sondern tatsächlich weiterhin mit dem, ich möchte

00:23:12: dass wir reden und dass wir im Dialog bleiben und ich möchte zumindest deine Gedankengänge mal hören,

00:23:18: damit ich auch nur im Ansatz nach, also wirklich dann aber kognitiv nachvollziehen kann, was dahinter

00:23:26: steckt bei dir, was du eigentlich willst, was das ist, wonach du strebst, weil du wirst ja irgendwas

00:23:30: haben, was dich antreibt, diese Dinge zu sagen und mit dir vielleicht tatsächlich auf einer

00:23:37: etwas faktischeren Ebene darüber reden zu können, ob auf dem Weg den du gerade beschreitest, das

00:23:42: wirklich klappen wird, dass du das kriegst, wenn du sagst du willst, du willst ja mal wieder einen Job

00:23:48: haben, du bist gerade arbeitslos und hast, bist frustriert, weil du viele Bewerbungen geschrieben

00:23:52: hast und kommst da nicht rein, ob der Weg wirklich ist, alle Menschen, die nicht in Deutschland

00:23:56: geboren wurden oder vielleicht Vorgänger haben, die nicht in Deutschland oder ähnliches geboren

00:24:02: wurden sind, die alle wieder wegzuschicken, damit du dann deinen Job kriegst, lass mal gucken,

00:24:07: ob das wirklich nicht so einseitig auf Arbeitslosen steht, das sind auch irgendwelche adeligen

00:24:12: Tolmerfreaks, die glauben, dass sie in der direkten Erbfolge des Kaisers stehen und deswegen

00:24:18: dieses Land wieder mit regieren müssten, also dieser Umsturzversuch dafür zwei Jahre, aber du

00:24:24: bist erst vollkommen recht, ich weiß gar nicht, während ich dir zuhör, wird wir suchen ja alle nach

00:24:30: diesem grundsätzlichen Rezept, wie gehen wir mit dieser Andersartigkeit im Denken um und Herr

00:24:37: Karl Popper hat sich sehr viel damit beschäftigt in seinem Konstrukt der offenen Gesellschaft

00:24:42: versus der geschlossenen Gesellschaft, wir haben als offene Gesellschaft immer das Problem, dass

00:24:47: wir angreifbarer sind, weil wir eben nicht die einfachen Lösungen anbieten, weil wir Diversität

00:24:53: einladen, weil wir wissen, dass wir dadurch besser werden, aber es gibt eben eine Grenze und die

00:25:00: heißt, wenn du in deinen Gedanken und in deinem Streben die offene Gesellschaft als solche

00:25:06: vernichten willst oder abschaffen oder was anderes übergehen lassen willst, dann ist die Grenze des

00:25:14: Diskurses beendet, also der Diskurs findet statt innerhalb dieser Plattform, dieser Arena, die wir

00:25:21: miteinander aufgemacht haben und dann kann es total lustig sein, also wenn ich ein Beispiel

00:25:28: nenne, ich saß mal in Kreuzberg vor einigen Jahren und wir haben mit einem, in dem Fall ein

00:25:34: Gründer von einem Unternehmen, wir haben uns darüber unterhalten, dass wir in dem Unternehmen

00:25:39: wieder mehr so auch die wirklich schlauen Leute fördern sollten und die sollten zu so Kreisen

00:25:46: zusammen, das gab es mal so in den Anfang des Millionärnimmens, so Bewegungen, dass man so

00:25:50: zirkelgründet hat in Unternehmen, wo man die Top-Talente gesammelt hat, die heißen dann Stars oder

00:25:58: sonst irgendwie und mein sehr geschätzter Klient nahm irgendwann das Wort, ja wir brauchen so eine

00:26:05: Elite in den Mund und erstand ein alter Mann auf am Nebentisch auf, setzte sich zu uns an

00:26:13: Tisch, wir waren beide überrascht, gut das macht man normalerweise nur in Kreuzberg so was, aber

00:26:20: der stellte die Frage, ihr sprecht gerade über Eliten, sorry ich konnte nicht anders als das

00:26:25: mitzuhören, aber sind wir in Deutschland wieder so weit und wir beide waren so dippiert, weil wir

00:26:31: dachten sorry jetzt, bleib mal ruhig, Junge ist ein bisschen drüber, aber er hatte eigentlich recht,

00:26:36: wir haben Menschen unterschieden in Top-Talente, wir wissen was damit gemeint ist, es ging um

00:26:42: Leistungsfähigkeit, Potenzialen, all diese Dinge, aber wir haben von Eliten gesprochen und das war

00:26:48: dann ultra fruchtbar, endete dann auch mit ein paar Bier zu viel, aber wir gingen auseinander als

00:26:54: Freunde, weil er gemerkt hat wir sind jetzt nicht so Kratikale und wir haben gemerkt, das war jetzt

00:27:01: nicht nur Provokation von ihm, aber das ist das was Diversität kann, wir waren beide bereichert und

00:27:09: ich habe seitdem in Unternehmen nie wieder von Eliten gesprochen, weil ich weiß was das auslösen

00:27:14: kann in Köpfen, wenn man die Menschheit so unterscheidet auf der einen Seite die und auf der

00:27:21: anderen Seite die jetzt nur als ein Beispiel gewählt und das ist aber ein Rahmen den die offene

00:27:27: Gesellschaft bietet und hier unterschiedlicher und freakyker die sind, die Menschen ist so toll,

00:27:32: ist das eigentlich, wir lieben das, wenn wir nach New York kommen und in so ein Viertel kommen, wo

00:27:37: eigentlich jeder anders crazy ist, aber zumindest da, wenn es jetzt nicht alles Trump-Wähler sind,

00:27:43: wenn zumindest da ist es so und dass man das schätzt, dass dieser andere Mensch anders ist und

00:27:48: nicht sagt du musst hier weg, weil du anders bist. Gott, das geht jetzt mit mir durch. Ja, ich

00:27:54: merke das und das ist so schön, diese Sensibilisierung ist ja das Ziel, wirklich achtsamer wieder zu sein

00:28:01: und das sind die Menschen, wo ich sage, da ist es so toll, wenn man dann ins Gespräch kommen und

00:28:04: nicht einfach, der hätte genauso gut aufstehen auf euren Tisch spucken und rausgehen können,

00:28:09: dann wäre halt keinerlei Sensibilisierung entstanden, sondern ihr hättet euch nur darüber

00:28:13: aufgeregt, wie der seine Rotze bei euch verteilt. Und das ist deswegen auch zugleich ein Plädoyer

00:28:20: für den sogenannten Third Place in der Welt, die Kneipe, wo man andere Menschen trifft, die

00:28:27: anders denken und man eine Gemeinsamkeit hat, nämlich trinken oder essen und ich liebe,

00:28:32: du weißt ich liebe dieses Yates-Zitat "There are no strangers here, just friends, you haven't met

00:28:38: yet". Das steht in Irland über manchem Pap, aber gemeint ist es gibt hier keine Fremden,

00:28:43: das sind nur Freunde, die du noch nicht getroffen hast. Ja, lasst uns zusammen tun und Menschen

00:28:51: befähigen, ihre Meinung zu äußern, ohne gegen zu gehen, ohne auf den Tisch zu hauen, ohne abzulehnen,

00:28:57: sondern in der Offenheit weiter zu reden und gleichzeitig Grenzen zu ziehen. Das ist echt

00:29:03: der heiße Appell. Mal gucken, was wir daraus für eine Bewegung noch weiter kreieren und diesen

00:29:08: momentanen Schwung mitnehmen, der in den Demonstrationen und all diesen Dingen ja einen

00:29:12: Ausdruck findet, ein sehr amutigenden Ausdruck finde ich. Es liegt in unserer Hand und dennoch,

00:29:21: es kommt darauf an, immer. Immer. Mach's gut. Ciao, ciao.

00:29:28: Das war Learn, Unlearn, Repeat, der Podcast für Lernarchitekt*innen. Jetzt abonnieren,

00:29:40: damit du keine Folge verpasst. Sabine und Jürgen freuen sich über Austausch mit dir,

00:29:46: schreib ihn an podcast@bridgehouse.de

00:29:50: (Musik)

00:29:52: [Musik]

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